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11.12.1998 15:24

Mathematiker erhält Leibniz-Preis 1999

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Prof. Dr. Joachim Cuntz (50), Direktor des Mathematischen Instituts der Universität Münster, erhält den mit 1,5 Millionen Mark dotierten Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für das Jahr 1999. Die feierliche Verleihung des höchstdotierten deutschen Forschungspreises durch den DFG-Präsidenten Prof. Dr. Ernst- Ludwig Winnacker findet am 8. Februar 1999 in Anwesenheit von Bundespräsident Herzog in Bonn statt.

    Prof. Cuntz studierte in Heidelberg und Paris, wurde 1975 in Bielefeld promoviert und habilitierte sich 1977 an der Technischen Universität Berlin. In den Jahren 1982 und 1983 war er Professor an der University of Philadelphia/USA. Dort ist er seit 1985 auch "Professor ehrenhalber". Von 1984 bis 1988 war der Mathematiker Professor in Marseille/Frankreich und anschließend in Heidelberg. Zum Wintersemester 1997/98 wurde er auf den Lehrstuhl für Analysis am Fachbereich Mathematik und Informatik der Universität Münster berufen.

    Sein Hauptarbeitsgebiet ist die "Nichtkommutative Geometrie", ein neuer Zweig der Mathematik, der sich mit der Untersuchung exotischer geometrischer Objekte, wie etwa der Struktur des Raums auf Quantenniveau, befaßt. Auf diesem sich rasch entwickelnden Gebiet mit großem Zukunftspotential ist Prof. Cuntz nach dem Urteil der Deutschen Forschungsgemeinschaft "einer der führenden Köpfe und in Deutschland unangefochten an der Spitze". Die "Nichtkommutative Geometrie" spielt auch eine wichtige Rolle in dem zum Jahresanfang 1998 an der Universität Münster neu eingerichteten Sonderforschungsbereich "Geometrische Strukturen in der Mathematik".

    Mit Prof. Cuntz erhält zum zweiten Mal in Folge ein Wissenschaftler der Universität Münster den höchstdotierten deutschen Wissenschaftspreis. Im Februar dieses Jahres war bereits der Zellbiologe Prof. Dr. Dietmar Vestweber, Leiter des Instituts für Zellbiologie am Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung, von der DFG ausgezeichnet worden. Unter den Hochschullehrern des Mathematischen Instituts der Universität Münster gibt es künftig sogar drei Leibniz-Preisträger: Vor Prof. Cuntz waren 1992 seine Fachkollegen Prof. Dr. Christopher Deninger und Prof. Dr. Peter Schneider mit dem Preis geehrt worden.

    Gemeinsam mit Prof. Cuntz erhalten Anfang Februar neun weitere deutsche Wissenschaftler Leibniz-Preise für das Jahr 1999. Sie wurden aus gut 180 Vorschlägen vom Hauptausschuß der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgewählt. Ziel des Leibniz-Programms, das 1985 eingerichtet wurde, ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von Verwaltungsarbeit zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftler zu erleichtern. Beim Einsatz der Mittel wird den Preisträgern größtmögliche Freiheit eingeräumt.


    Weitere Informationen:

    http://wwwmath.uni-muenster.de/math/inst/reine/inst/cuntz/index.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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