idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.11.2023 15:38

Neuerscheinung: Südliche Demokratien und der Streit über die internationale Ordnung

Astrid Strüßmann Pressestelle
Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg

    Die Monografie, entstanden aus einer politikwissenschaftlichen Doktorarbeit an der Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H), befasst sich mit den Einstellungen, Positionen und der Rolle südlicher Demokratien in den Auseinandersetzungen über die internationale Ordnung - eine Thematik, die in den gegenwärtigen internationalen Beziehungen bzw. der internationalen Politik von großer Relevanz ist.

    Die Responsibility to Protect (R2P), im Deutschen häufig mit „Schutzverantwortung“ übersetzt, formuliert eine Verantwortung der Staatengemeinschaft, Menschen vor schweren Menschenrechtsverletzungen zu beschützen. Trotz einer erstaunlich schnellen Entwicklung der Idee, inklusive der Aufnahme in das Abschlussdokument des Weltgipfels der Vereinten Nationen 2005, bleiben die Umsetzung und Operationalisierung sowie weitere prozedurale Fragen ebenso offen, wie die Interpretation zentraler Begriffe, Prinzipien und Normen des R2P-Konzeptes.
    Die Debatte hierüber kann als Teil einer grundsätzlichen Debatte um Normen und Spielregeln in einer sich stark verändernden, weniger westlichen und stärker von anderen Akteuren, insbesondere aus dem Globalen Süden, geprägten Welt gesehen werden. Die Studie untersucht mit dem Ansatz der Außenpolitischen Kultur grundlegende Einstellungen und Ansichten Indiens und Südafrikas zu zentralen Prinzipien, Regeln und Normen der Schutzverantwortung. Da diese zugleich wesentlich Grundbausteine der internationalen Ordnung darstellen, sind die Haltungen wichtiger demokratischer Führungsmächte des Globalen Südens hierzu von erheblicher Relevanz über das Themenfeld der Schutzverantwortung hinaus.
    Eine Weiterentwicklung oder Neuaushandlung bzw. der Erhalt wesentlicher Teile einer regelbasierten internationalen Ordnung und mit ihr verbundener bzw. ihr zugrunde liegender Normen und Regeln wird zunehmend der Mitgestaltung der aufstrebenden Mächte bedürfen. Dabei sind die Positionen südlicher Demokratien, wie Indien und Südafrika, nicht nur aus europäischer Sicht von größtem Interesse. Obwohl sie als pluralistische Demokratien über ähnliche politische und gesellschaftliche Attribute wie die klassischen westlichen Demokratien verfügen, vertreten sie in vielen Fragen globaler Ordnung und internationaler Politik substanziell andere Positionen, wie zuletzt wiederholt deutlich geworden ist.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Der Autor: Dr. Dan Krause ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
    kraused@hsu-hh.de


    Weitere Informationen:

    https://shop.budrich.de
    http://Rezensionsexemplare können unter Angabe der Zeitung bzw. Fachzeitschrift beim Autor bzw. beim Verlag angefordert werden
    http://Dan Krause: Südliche Demokratien und der Streit über die internationale Ordnung: Analyse der Positionen Indiens und Südafrikas zur Responsibility to Protect, Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Forums für Internationale Sicherheit (WIFIS), Band 36, 2024.
    http://469 Seiten, gebunden, 49,90 € (D), 51,30 € (A), ISBN 978-3-8474-2740-7


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).