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30.06.2004 11:31

Zweite Förderperiode: Sechs Millionen Euro für Göttinger Netzwerk GenoMik

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Das Göttinger Netzwerk GenoMik unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Gottschalk wird in einer zweiten Förderperiode durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit sechs Millionen Euro gefördert. Das BMBF stellt diese Mittel bis Mai 2006 im Rahmen seiner Fördermaßnahme "Genomforschung an Mikroorganismen" zur Verfügung. Eine mit international anerkannten Experten besetzte Gutachtergruppe hatte dem Netzwerk nach einer Evaluierung Anfang dieses Jahres hervorragende wissenschaftliche Leistungen bescheinigt. Aufgabe dieses bundesweiten, im Juni 2001 eingerichteten Forschungsverbundes ist die Entschlüsselung der Genomsequenz verschiedener biotechnologisch relevanter Mikroorganismen. "Damit soll das enorme Potential mikrobieller Stoffwechselvielfalt genauer untersucht und für die Entwicklung neuer Produktionsverfahren sowie die Optimierung bestehender Prozesse in der Biotechnologie nutzbar gemacht werden", so Prof. Gottschalk von der Universität Göttingen.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 30. Juni 2004 / Nr. 205/2004

    Zweite Förderperiode: Sechs Millionen Euro für Göttinger Netzwerk GenoMik
    Forschungsverbund entschlüsselt Genomsequenz biotechnologisch relevanter Mikroorganismen

    (pug) Das Göttinger Netzwerk GenoMik unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Gottschalk wird in einer zweiten Förderperiode durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit sechs Millionen Euro gefördert. Das BMBF stellt diese Mittel bis Mai 2006 im Rahmen seiner Fördermaßnahme "Genomforschung an Mikroorganismen" zur Verfügung. Eine mit international anerkannten Experten besetzte Gutachtergruppe hatte dem Netzwerk nach einer Evaluierung Anfang dieses Jahres hervorragende wissenschaftliche Leistungen bescheinigt. Aufgabe dieses bundesweiten, im Juni 2001 eingerichteten Forschungsverbundes ist die Entschlüsselung der Genomsequenz verschiedener biotechnologisch relevanter Mikroorganismen. "Damit soll das enorme Potential mikrobieller Stoffwechselvielfalt genauer untersucht und für die Entwicklung neuer Produktionsverfahren sowie die Optimierung bestehender Prozesse in der Biotechnologie nutzbar gemacht werden", so Prof. Gottschalk von der Universität Göttingen.

    An dem GenoMik-Netzwerk sind derzeit 19 Forschungsgruppen aus neun deutschen Universitäten, davon allein fünf Göttinger Arbeitsgruppen, aus der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung in Braunschweig (GBF) und dem Forschungszentrum Jülich sowie mehrere namhafte Partner aus der Industrie beteiligt. Die Georg-August-Universität hat das Netzwerkmanagement übernommen; mit dem Laboratorium für Genomanalyse ist an der Universität Göttingen auch die zentrale Sequenziereinheit angesiedelt. Außerdem erfüllt die Hochschule Servicefunktionen im Bereich der Bioinformatik und in der Herstellung von DNA-Microarrays, so genannter Biochips. "Die Vernetzung von ausgewählten Universitätsinstituten, Forschungszentren und Industrieunternehmen ist ein gelungenes Beispiel für die Förderung von Spitzenforschung auf diesem zukunftsweisenden Gebiet mit hohem Potential für die Nutzung der Forschungsergebnisse in konkreten Anwendungen", betont Prof. Gottschalk.

    Ziel der Forschungsarbeiten im GenoMik-Netzwerk ist es, die komplette Genomsequenz möglichst vieler Mikroorganismen zu ermitteln. Von wissenschaftlichem Interesse sind dabei vor allem die Gene, deren Funktionen bislang unbekannt sind. Prof. Gottschalk: "Jede Entschlüsselung mikrobieller Genome mit Hilfe der funktionellen Genomanalyse macht uns Gene zugänglich, aus denen sich Erkenntnisse über die Umsetzung chemischer Verbindungen oder neuartige Reaktionsmechanismen ziehen lassen." So konnte vor kurzem unter anderem die Erbsubstanz eines Bakteriums entschlüsselt werden, das an extrem saure Bedingungen - so sauer wie Magensäure - und zugleich an hohe Temperaturen von etwa 60 Grad Celsius angepasst ist. Aus den vorliegenden genetischen Informationen können die Forscher nun gezielt bestimmte Gene ermitteln und die darauf basierenden Proteine auf ihre Eigenschaften hin prüfen, etwa auf ihre Stabilität unter Hitzeeinwirkung. Dieses Wissen ist für die Anwendung in der Industrie sowie in der Medizin zur Herstellung pharmazeutischer Produkte von besonderer Bedeutung.

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Gerhard Gottschalk
    Georg-August-Universität Göttingen
    Institut für Mikrobiologie und Genetik
    Grisebachstraße 8, 37077 Göttingen
    Tel. (0551) 39-4041, Fax (0551) 39-4195
    e-mail: ggottsc@gwdg.de
    Internet: www.genomik.uni-goettingen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.genomik.uni-goettingen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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