Jülich, 30. Juni 2004 - Das Forschungszentrum Jülich wird eine Außenstation zur Nutzung des Münchner Forschungsreaktors FRM-II auf dessen Gelände in Garching einrichten. Dies sieht eine Eckpunktevereinbarung vor, die vom Forschungszentrum und der Technischen Universität München, die Betreiber des FRM-II ist, unterzeichnet wurde. Das Forschungszentrum Jülich wird sieben Messgeräte für die Neutronenforschung im Wert von insgesamt 45 Millionen Euro nach Garching transferieren und dort eigenständig betreiben. Durch die enge Kooperation wollen Jülicher und Münchner Wissenschaftler den FRM-II zu einem international führenden Zentrum für die Neutronenforschung aufbauen.
Die Unterzeichnung der Vereinbarung "Eckpunkte zum Aufbau einer Außenstation des Forschungszentrums Jülich zwecks Nutzung der Hochflussneutronenquelle FRM-II" fand im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst statt. Unterzeichner des Vertrags waren Prof. Joachim Treusch, Vorsitzender des Forschungszentrums Jülich, Dorothee Dzwonnek, Stellvertretende Vorsitzende, und Wilhelm Eisenbeiß, Ständiger Vertreter des Kanzlers der Technischen Universität München.
"Das Forschungszentrum Jülich gehört weltweit zur Spitze der Neutronenforschung, der neue Münchner Reaktor ist die leistungsfähigste deutsche Neutronenquelle. Das ist die ideale Kombination, um ein international führendes Zentrum für die Neutronenforschung in Deutschland aufzubauen," so Prof. Treusch bei der Vertragsunterzeichnung. Dorothee Dzwonnek: "Die gemeinsamen Anstrengungen des Forschungszentrums Jülich und der Technischen Universität München sind ein gutes Beispiel dafür, wie durch Kooperation der universitären und außeruniversitären Forschung exzellente Wissenschaft entsteht."
Das Forschungszentrum Jülich wird auf seinem eigenen Campus das "Jülich Centre for Neutron Science" (JCNS) - das Jülicher Zentrum für Neutronenforschung - gründen und eine Außenstelle hiervon am Münchner Forschungsreaktor einrichten. Die Jülicher Außenstelle wird in neuen Räumen auf dem Gelände des Münchner Forschungsreaktors in Garching untergebracht. In der Jülicher Außenstelle werden insgesamt rund 30 Mitarbeiter (Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker, Verwaltungsangestellte) vor Ort arbeiten.
In der neuen Forschungsstation am FRM-II werden die Jülicher Wissenschaftler sieben eigene Instrumente betreiben. Ein Drittel der Messzeit steht der Eigennutzung für die Jülicher Neutronenforschung zur Verfügung. Zwei Drittel der Messzeit gehen an allgemeine Nutzer; davon werden 50 % durch den FRM-II-Gutachterausschuss und 50 % durch einen Gutachterausschuss des Jülicher Zentrums bewertet. Der Transfer der Geräte soll Ende 2005 beginnen.
Zum Forschungszentrum Jülich:
Das Forschungszentrum Jülich ist das größte interdisziplinäre Forschungszentrum in Europa mit einem Jahresetat von 360 Mio. Euro (einschließlich Sonderaufgaben) und 4.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Stand 2003). Gesellschafter der "Forschungszentrum Jülich GmbH" sind die Bundesrepublik Deutschland (90 %) und das Land Nordrhein-Westfalen (10 %). Das 1956 gegründete Forschungszentrum ist eines der 15 Mitglieder der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. In Jülich arbeiten Wissenschaftler der Disziplinen Physik, Chemie, Biologie, Medizin und Ingenieurwissenschaften in den Bereichen Materie, Energie, Information, Leben und Umwelt interdisziplinär zusammen. Langfristige, grundlagenorientierte Beiträge zu Naturwissenschaft und Technik werden ebenso erarbeitet wie konkrete technologische Anwendungen für die Industrie.
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Mechthild Hexamer, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecherin
Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich, www.fz-juelich.de
Tel. 02461 61-4661, Fax 02461 61-4666, m.hexamer@fz-juelich.de
Peter Schäfer, Stellv. Leiter Öffentlichkeitsarbeit
Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich, www.fz-juelich.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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