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04.01.2024 16:35

„Lokale Verwaltungen und der Holocaust: Besatzung, Kollaboration und Widerstand“

Christine Xuan Müller Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Internationale Konferenz über die Schoah vom 10. bis 12. Januar 2024 an der Freien Universität Berlin

    Holocaust-Forschende aus ganz Europa kommen vom 10. bis 12. Januar 2024 an der Freien Universität Berlin zusammen, um sich mit spezifischen Aspekten der lokalen Verwaltungen während der Schoah zu beschäftigen. Auf der Konferenz mit dem Titel „Local Administrations and the Holocaust: Occupation, Collaboration and Resistance“ sollen insbesondere die Holocaust-Verwaltungen verschiedener europäischer Länder verglichen und eine mögliche transnationale Dimension diskutiert werden.

    Lokale Verwaltungen spielten eine wichtige Rolle bei der Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden in besetzten, verbündeten und souveränen Ländern. Die Verwaltungen halfen den Nazis, die jüdische Bevölkerung zu ghettoisieren und zu markieren, ihren Besitz zu übernehmen, Steuern einzutreiben sowie Massenerschießungen und Deportationen in die Vernichtungslager zu organisieren. „Ohne die Hilfe zahlreicher Beamter in den Gemeinde-, Kreis- und Bezirksverwaltungen wären die Nazis nicht in der Lage gewesen, sechs Millionen Juden zu ermorden, während sie gegen die Sowjetunion kämpften, Länder in West- und Osteuropa besetzten und sich mit den Widerstandsbewegungen herumschlugen. Die lokalen Verwaltungen spielten bei der Durchführung des Holocausts eine wichtige Rolle“, betont der Organisator der Konferenz und Historiker, PD Dr. Gregorz Rossoliński-Liebe vom Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin.

    Erwartet werden auf der Konferenz „Local Administrations and the Holocaust: Occupation, Collaboration and Resistance“ rund 20 ausgewiesene Expertinnen und Experten. Eröffnet wird die dreitägige Tagung vom Präsidenten der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Günter M. Ziegler, und PD Dr. Grzegorz Rossoliński-Liebe. Der ehemalige Forschungsdirektor des Instituts für Kriegs-, Holocaust- und Genozidforschung von der Universität Amsterdam und Autor der ersten Studie über Bürgermeister in den kollaborierenden Niederlanden, Prof. Dr. Peter Romijn, wird eine Keynote halten. Weitere internationale Forschende werden zu verschiedenen Aspekten der Holocaust-Forschung unter anderem aus den Niederlanden, Polen, England, Kroatien, Rumänien, Ungarn, Ukraine, Tschechien, Frankreich, Belarus, Serbien, Russland und Griechenland berichten. Gefördert wird die Konferenz von der Alfred Landecker Stiftung und dem Büro für Internationales der Freien Universität Berlin.

    Weitere Informationen
    Termin und Zeit: 10. bis 12. Januar 2024
    Ort: Eröffnung: Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Garystraße 35, 14195 Berlin-Dahlem; Tagung am 11. und 12. Januar im Harnack Haus der Max-Planck-Gesellschaft, Ihnestraße 16-20, 14195 Berlin-Dahlem.
    Mehr Infos und Konferenzprogramm: https://www.hsozkult.de/event/id/event-139901


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    PD Dr. Grzegorz Rossolinski-Liebe, Freie Universität Berlin, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Friedrich-Meinecke-Institut, E-Mail: g.r-l@fu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    https://www.hsozkult.de/event/id/event-139901


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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