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12.01.2024 12:37

„Gemeinsam end-lich: Klima-Interdependenzen zwischen Europa und Lateinamerika“

Christine Xuan Müller Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Aktivist*innen und Expert*innen aus Europa und Lateinamerika tauschen sich über wechselseitige Verflechtungen der Regionen bei Energie- und Klimapolitik aus

    An der Freien Universität Berlin kommen vom 18. bis 20. Januar 2024 Forschende und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft aus Lateinamerika und Europa zusammen, um sich über wechselseitige Abhängigkeiten bei Themen wie Energiewende und Klimapolitik auszutauschen. Diskutiert wird unter anderem, welche Folgen die Energiewende oder der geplante Kohleausstieg in Deutschland auf verschiedene Regionen in Lateinamerika haben. Neben mehreren Expertinnen und Experten verschiedener Universitäten nehmen Vertreterinnen und Vertreter unter anderem der katholischen Hilfsorganisation Misereor, der internationalen Menschenrechtsorganisation FIAN oder der Gruppe „Extinction Rebellion“ teil. Zu Gast sind auch Vertreterinnen und Vertreter verschiedener indigener und afrolateinamerikanischer Gruppen wie zum Beispiel die brasilianische Aktivistin Zica Pires aus dem Quilombo Santa Rosa dos Pretos, die kolumbianische Frauenrechtlerin Yasmín Romero Epaiyú der Wayuú oder der Yupka-Aktivist Juan Pablo Gutiérrez aus Kolumbien. Der dreitägige Workshop unter dem Titel „Gemeinsam end-lich: Klima-Interdependenzen zwischen Europa und Lateinamerika“ wurde vom Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin und dem internationalen Forschungskolleg „Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America“ (Mecila) organisiert und wird vom BMBF gefördert. Die Veranstaltung wird simultan in Spanisch, Portugiesisch und Deutsch übersetzt. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, Interessierte können sich anmelden über das Formular. Die Forschenden und Aktivist*innen aus Lateinamerika stehen auch für Medienanfragen zur Verfügung.

    „Konkret geht es in dem internationalen Workshop zum Beispiel, wie sich die Energiekrise in Deutschland durch gestiegene Kohleexporte aus Kolumbien auf die Menschen in der Region ausgewirkt hat“, sagt Prof. Dr. Sérgio Costa vom Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin. Auch der Bau der Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide, die damit verbundene Kontroverse um die Wasserversorgung in der Region und der erhöhte Lithium-Export aus Brasilien werden thematisiert. Deutlich werde, dass auch die vermeintliche harmlose E-Mobilität in Europa negative Umwelt- und Klimafolgen in anderen Regionen der Welt haben kann.

    Ziel der Veranstaltung ist es, Forschende und Betroffene aus den jeweiligen Regionen zu einem Dialog in Deutschland zusammenzubringen. Erörtert werden sollen auch Fragen wie: Welche Chancen und Potenziale gibt es für eine Zusammenarbeit der Klimabewegungen in unterschiedlichen Kontexten? Wie können wir zusammenarbeiten, um Klimakatastrophen abzuwenden und das Ende des Lebens auf unserem Planeten zu verhindern oder zumindest hinauszuschieben?

    Weitere Informationen

    Termin und Ort: 18. Januar 2024, Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Hörsaal D, Garystraße 35, 14195 Berlin-Dahlem

    Termin und Ort: 19. und 20. Januar 2024, Lateinamerika-Institut, Rüdesheimer Straße 54-5, 14197 Berlin-Dahlem Anmeldung über das Formular:

    Weitere Informationen zum Programm: https://www.lai.fu-berlin.de/termine_lai/20240118_mecila-Civil-Society-Workshop.... sowie: https://www.lai.fu-berlin.de/termine_lai_archiv/veranstaltungen_2024/ressourcen/...

    Interviewanfragen

    Die Gastreferent*innen aus Lateinamerika stehen für ein Gespräch mit Medien-Vertreter*innen vor und nach der Veranstaltung gerne zur Verfügung. Terminvereinbarung bitte über Frau Figueroa, E-Mail: diana.figueroa.gutierrez@fu-berlin.de

    Gäste aus Lateinamerika

    Aline Gomes Ruas: Nationale Koordinatorin der brasilianischen Movimento de Atingidos por Barragens (Bewegung der Betroffenen von Staudämmen). Sie lebt in Araçuaí, Minas Gerais, und ist dort eine führende Stimme im Widerstand gegen den Abbau von Lithium durch die kanadische Firma Sigma. https://mab.org.br/
    Aurora Donoso Game: Gründerin des Insttuts für ökologische Studien der Drittwelt und der Ökologischen Aktion. Sie lebt in Quito, Ecuador, wo sie die Bewegung Alianza de Pueblos del Sur Acreedores de Deuda Ecológica/ Southern Peoples’ Ecological Debt Creditors Alliance mitkoordiniert. https://www.estudiosecologistas.org/
    Felipe Rodríguez: Initiator des Bürgerkomitees für den Schutz des Flusses Rancheria und des Bürgerkomitees für die Würde von La Guajira. Er wohnt in der Region La Guajira, Kolumbien, und kämpft gegen die Folgen des Abbaus von Kohle, die auch nach Deutschland exportiert wird. https://rio-rancheria.blogspot.com/
    Juan Pablo Gutiérrez: Er gehört zum indigenen Volk Yukpa und vertriT die ONIC, die nationale indigene Organisation Kolumbiens. Aufgrund systematischer Verfolgung lebt er in Europa und kämpft gegen die Folgen des Bergbaus in Lateinamerika vor allen in Kolumbien. https://www.instagram.com/juan_pablo_gu<errez_official/?next=%2Fzerow%2Ftagge...

    Inés Morales Lastra ist eine führende Stmme (Palenquera Mayor) in den afroecuadorianischen Territorien. Sie ist die Vorsitzende der Bewegung Afrokolumbianische Frauen der Nordgrenze von Esmeraldas (MOMUNE) und kämpft gegen Landnahme und Gewalt sowie für die Aufrechterhaltung afroecuadorianischer Lebensformen. https://momune.wordpress.com/
    Raquel Viviana Neyra ist Ökonomin und promovierte Soziologin. Sie beschäftigt sich mit Umweltkonflikten, Gewalt und Kolonialität in Peru und ist zur Zeit Professorin an der Universidad Nacional Agraria La Molina, Spanien. https://www.researchgate.net/profile/Raquel-Neyra
    Jazmin Romero Epiayu ist eine Umweltschützerin und Frauenrechtlerin des indigenes Volks Wayuu und Anführerin der Bewegung Fuerza de Mujeres Wanyúu. Sie lebt im indigenen Reservat El Zahino, unweit der Kohlenmine El Cerrejón, und kämpft gegen die Gefährdung der Umwelt und der indigenen Territorien durch den Kohlenabbau. https://www.facebook.com/ussyunu.epiayuipuana/
    Zica Pires ist eine Künstlerin, antirassistische und Umweltaktivistin aus dem Quilombo Santa Rosa dos Pretos de Itapecuru-Mirim, Maranhão, Brasilien. Sie eine führende Stimme der Mobilisierungen im Maranhão gegen den Bergbaukonzern Vale und dort insbesondere gegen die Privatisierung der Wasserressourcen. https://www.lifegate.com/water-defender-zica-pires-brazil


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Sérgio Costa, Lateinamerika-Institut, Freie Universität Berlin, E-Mail: sergio.costa@fu-berlin.de , Web: https://www.lai.fu-berlin.de/homepages/costa/


    Originalpublikation:

    https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2024/fup_24_006-LAI-Lateinamer...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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