Prof. Dr. Frank Kalter wird dem Expert*innenkreis zunächst für drei Jahre angehören. An der Universität Mannheim hat er den Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie inne.
Mit einem Schreiben des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier wird Prof. Dr. Frank Kalter ab 1. Februar 2024 in den Wissenschaftsrat, das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa, berufen. Das Gremium berät die Bundesregierung und die Regierungen der Bundesländer in allen Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs.
Frank Kalter forscht vor allem zu den Themen Migration und Integration. Er leitet mehrere Forschungsprojekte am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) und ist zudem Direktor des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung e.V. (DeZIM) in Berlin.
Die Berufung in den Wissenschaftsrat stellt für den Mannheimer Soziologen eine besondere Möglichkeit dar, an der zukunftsträchtigen Ausgestaltung der Forschung mitzuarbeiten. „Es ehrt mich, beim bedeutendsten wissenschaftspolitischen Gremium in Deutschland mitwirken zu dürfen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und die anstehenden Aufgaben. Als neues Mitglied des Rats sind mir die Verteidigung der Wissenschaft gegen populistische Angriffe und die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses mit weniger privilegierten familiären Hintergründen besondere Anliegen,“ sagt Kalter.
Zur Person
Frank Kalter wurde 1964 in Koblenz geboren. Er studierte Mathematik und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln und wurde 1996 an der Universität Mannheim promoviert. 2002 habilitierte er sich an der Universität Mannheim im Fach Soziologie mit einer Arbeit zur Situation von Migrant*innen im deutschen Fußball (Kalter 2003: „Chancen, Fouls und Abseitsfallen“). 2004 wurde er auf einen Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Leipzig berufen, ehe er 2009 einem Ruf der Universität Mannheim folgte. Am MZES leitet er unter anderem gemeinsam mit Kolleg*innen aus Mannheim, Oxford, Stockholm, Tilburg und Utrecht die Studie CILS4EU. Das Projekt untersucht langfristig die Integration von Einwandererkindern in vier europäischen Ländern. 2017 wurde er in die Doppelspitze des DeZIM berufen.
Über den Wissenschaftsrat
Der Wissenschaftsrat wurde 1957 gegründet und ist das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa. Die vom Bundespräsidenten berufenen Mitglieder werden für die Dauer ihrer Amtszeit in der Wissenschaftlichen Kommission des Rats tätig.
Die Wissenschaftliche Kommission hat 32 Mitglieder. Sie besteht aus Wissenschaftler*innen sowie Expert*innen verschiedener Fachrichtungen. Ihre Aufgabe ist es, wissenschaftliche und forschungsbezogene Aspekte in die Beratungen und Empfehlungen des Wissenschaftsrats einzubringen. Damit spielen sie eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Stellungnahmen und Empfehlungen zu Themen wie Hochschulbildung, Forschungsförderung und Entwicklung des Wissenschaftssystems in Deutschland.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Politik
überregional
Personalia
Deutsch
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