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08.07.2004 12:13

kompetenznetze.de schärft Profil als Club der Besten

Dr. Andreas Ratajczak Innovation und Bildung
VDI Technologiezentrum GmbH

    - Drei neue Innovationsnetze aufgenommen
    - Beirat evaluiert Mitgliedsnetze

    kompetenznetze.de begrüßt drei neue Mitglieder im "Club der Besten". Nach Durchlaufen eines anspruchsvollen Wettbewerbverfahrens wurden die Kompetenznetze Materials Valley e.V.(Materialforschung, Rhein Main), Forschungskuratorium Textil e.V. (Materialforschung) und Kompetenznetz Biomimetik (Bionik, Baden-Württemberg) auf Vorschlag der Jury aufgenommen.

    Dank leistungsstarker, international arbeitender Mitgliedsnetze hat sich kompetenznetze.de mittlerweile auch international etabliert. Auch die Kompetenznetze haben sich in ihrem Leistungs- und Akteursspektrum weiterentwickelt. Die meisten der 115 Netze arbeiten sehr erfolgreich: die Netzpartner schaffen in flexibler und bedarfsgerechter Zusammenarbeit Innovationen, erzeugen internationale Ausstrahlung und Anziehungskraft und tragen zur Schaffung von Wertschöpfung und Beschäftigung bei.

    Einige Netze haben sich mit dem Ziel der Bündelung der Ressourcen und eines gemeinsamen Auftrittes am Markt zusammengeschlossen, einige wenige Netze befinden sich in einer Reorganisationsphase. Zwei Netze konnten sich nicht mit der gewünschten Nachhaltigkeit entwickeln und mussten ihren Betrieb einstellen.

    Insgesamt zog die Jury auf der Sitzung am 24. Juni im Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin eine positive Bilanz. Die Geschäftsstelle kompetenznetze.de wurde aufgefordert, mit insgesamt acht Netzen in Kontakt zu treten und Gespräche über Entwicklungsstand und Perspektiven zur führen. Netze, die nicht die erforderliche Leistungsfähigkeit nachweisen können, müssen damit rechnen, von der Plattform genommen zu werden.

    Insgesamt präsentieren sich derzeit 115 ausgewählte Netze aus 21 Innovationsfeldern und 33 Regionen auf der Internetplattform. In- und ausländische Kooperationssuchende aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung haben so die Möglichkeit, sich über Ansprechpartner, Kompetenzprofile, Innovationserfolge und Projekte zu informieren. Die internationale Reputation der Netze beweist es: Deutschland ist ein starker Innovationsstandort!

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    Die drei neuen Mitgliedsnetze im Profil

    1. Kompetenznetz "Pflanzen als Ideengeber für die Entwicklung biomimetischer Materialien und Technologien" (Kompetenznetz Biomimetik).

    Pflanzliche Wasserleitsystem sind Vorbild für die Entwicklung neuartiger technischer Textilien, die für effizienten Flüssigkeitsferntransport eingesetzt werden sollen - einer der Arbeitsschwerpunkte des Kompetenznetzes "Pflanzen als Ideengeber für die Entwicklung biomimetischer Materialien und Technologien" (Kompetenznetz Biomimetik). Die angestrebten Produkte sollen beispielsweise in Bewässerungssystemen, im Bekleidungsbereich oder in Brennstoffzellen, Verwendung finden.

    Weitere Themen des Netzes sind die Entwicklung und Produktion von sich selbstreparierenden und sich selbst anpassenden Materialien nach dem Vorbild der Natur, sogenannten Smart Materials, und die Umsetzung pflanzlicher Strukturprinzipien in gewichts- und strukturoptimierte technische Faserverbundmaterialien, auch Gradientenmaterialien genannt.

    Das Kompetenznetz Biomimetik bündelt deutschland- und vermutlich europaweit die größten Kompetenzen in der quantitativen Analyse von Struktur-Funktions-Zusammenhängen bei Pflanzen und bildet eine Schnittstelle zwischen universitärer Forschung und industrieller Anwendung.

    Das Netz wurde im November 2002 als Kooperation der Universitäten Freiburg und Tübingen und dem Institut für Textil- und Verfahrenstechnik (ITV) gegründet und wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg gefördert.

    Ansprechpartner: Dr. Olga Speck, Kompetenznetz Biomimetik, Albert.Ludwis-Universität Freiburg, Fakultät für Biologie, Tel. 0761 / 203 2803, E-Mail: pflanzen.biomimetik@biologie.uni-freiburg.de

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    2. Forschungskuratorium Textil e.V.

    Das Forschungskuratorium Textil vereint als überregionales Kompetenznetz Mitglieder aus der Textil- und Bekleidungsindustrie, dem Chemiefaserbereich, dem textilen Dienstleistungsbereich und dem Textilmaschinenbau. Die Akteure arbeiten in interdisziplinären Projekten an Produkt- und Verfahrensinnovationen im Textilbereich.

    Projektschwerpunkte liegen vorwiegend in den weit gefächerten Anwendungsbereichen Technischer Textilien angefangen beim Bauwesen (zum Beispiel Textilbewehrter Beton) über textile Leichtbaustrukturen im Automobil- und Flugzeugbau bis hin zu resorbierbaren textilen Implantaten. Die interdisziplinären Kooperationen nutzen dabei zunehmend zukunftsträchtige Technologiefelder wie die Bio- und Nanotechnologie, um nachhaltige umweltentlastende Fertigungsprozesse beispielsweise zur Oberflächenfunktionalisierung und -veredlung zu entwickeln. Die Tätigkeiten der Forschungszentren des Kompetenznetzes konzentrieren sich in Nordrhein-Westfalen auf die Region Aachen/Krefeld/Münster, in Baden-Württemberg mit Denkendorf und Hohenstein auf den Raum Stuttgart und in den neuen Bundesländern auf Dresden/Chemnitz und Thüringen.

    Die Resultate der Kooperationsprojekte werden in Publikationen und auf Veranstaltungen den Fachkreisen zugänglich gemacht. Zusätzlich unterstützt das Forschungskuratorium Textil den Technologietransfer in die Unternehmen hinein über einen Beratungsdienst beteiligter Forschungsinstitute. Mit dem jährlich erscheinenden Textilforschungsbericht wendet sich das Forschungskuratorium Textil an die Fachwelt sowie die interessierte Öffentlichkeit. Im Aufbau befindet sich eine eLearning-Plattform für die Textilbranche, um den gesamten Lehrstoff für die textile Aus- und Weiterbildung elektronisch zugänglich zu machen.

    Ansprechpartner: Dr. Walter Begemann, Forschungskuratorium Textil e.V., Tel. 06196 / 966 229, E-Mail wbegemann@gesamttextil.de

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    3. Materials Valley e.V.

    Ziel des Vereins Verein Materials Valley e.V. ist die Profilierung der Region Rhein Main als High Tech- Standort für Materialforschung und Werkstofftechnologie durch Schaffung eines langfristig angelegten Verbundnetzes zwischen den wissenschaftlichen Instituten und Unternehmen der Region sowie zwischen Unternehmen als Grundlage für Kooperationen, gemeinsame Forschung und Entwicklung.

    Die Namensgebung "Materials Valley" gründet auf der Vielfalt der Werkstoffe und Technologien und der hohen Kompetenz der in der Region Rhein-Main ansässigen Firmen und materialtechnologisch orientierten Institutionen, die weltweit in dieser Konzentration ihres gleichen sucht.

    Neben der Grundlagenforschung an 7 Universitäten mit Naturwissenschaftlichen Fakultäten stellen 8 Fachhochschulen die angewandte technische Forschung und Ausbildung in den Mittelpunkt. Ergänzt wird die Hochschullandschaft durch das Fraunhofer Institut für Betriebsfestigkeit, das Deutsche Kunststoff-Institut, die staatliche Materialprüfanstalt und die Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt, das Max-Planck-Institut für Polymerforschung und das Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH. Dazu gesellen sich Forschungsinstitute in Höhr-Grenzhausen, Idar-Oberstein, Rheinbreitbach und Kaiserslautern.

    Dieses Wissenspotenzial, verknüpft mit dem großen technologischen und ökonomischen Know-how der Industrie, ergibt den Nährboden, auf dem neue weltweit benötigte Produkte und Technologien entstehen.

    Ansprechpartner: Dr. Wulf Brämer, Materials Valley, c/o Heraeus Holding GmbH, Tel. 06181 / 35 - 5118, E-Mail wulf.braemer@heraeus.com

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    kompetenznetze.de ist eine Initiative des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und präsentiert Kompetenznetze mit Ausstrahlungs- und Anziehungskraft, mit hohem Innovationspotenzial und hoher Wertschöpfung auf einer eigens hierfür entwickelten Internetplattform. kompetenznetze.de ist ein Instrument für internationales Standortmarketing und bietet als Wegweiser für Innovation, Investition und Bildung eine attraktive Recherchequelle und Kommunikationsplattform für Informations- und Kooperationssuchende aus dem In- und Ausland.

    Kompetenznetze können sich jährlich zum 15. Mai und 15. November um eine Aufnahme bewerben. Ein wissenschaftlicher Beirat prüft die Erfüllung anspruchsvoller Kriterien. Derzeit präsentieren sich 115 Netze aus 21 Innovationsfeldern und 33 Regionen bei kompetenznetze.de.

    Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
    Dipl.-Ing. Falk Stenger, Tel 0211/6214-661, E-mail: stenger@vdi.de

    Geschäftsstelle kompetenznetze.de
    in der VDI Technologiezentrum GmbH
    Abt. Grundsatzfragen von Forschung, Technologie und Innovation
    Graf-Recke-Str. 84, 40239 Düsseldorf
    Tel: 0211/6214-639
    Fax: 0211/6214-168
    E-Mail: info@kompetenznetze.de
    http://www.kompetenznetze.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kompetenznetze.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     


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