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08.07.2004 16:01

Zustände wie im Schlaraffenland

Dr. Andreas Trepte Abteilung Kommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

    Feldversuche des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie zeigen, wie "Ameisenpflanzen" mit Hilfe von Nektar ihre Verteidigung gegen Fraßfeinde optimieren

    Ameisenpflanzen, wie die Akazie, verfolgen indirekte Strategien, um sich gegen Fraßfeinde zu verteidigen: Entweder beherbergen sie ganze Ameisenkolonien oder sie locken Ameisen aus der Umgebung an. Die Ameisen vertreiben oder töten dann die Fraßfeinde der Pflanze. Durch die Sekretion von Blattnektar werden die Wächter "bei der Stange gehalten". Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes für chemische Ökologie in Jena haben nun in Kooperation mit deutschen und französischen Kollegen bei Feldarbeiten in Mexiko herausgefunden, wie weit die Pflanzen ihre Leistungen an diese Erfordernisse angepasst haben. So produzieren Akazien, die dauerhaft von Ameisenkolonien besiedelt sind, den Blattnektar permanent - diese Pflanzen müssen "ihre" Dauerbewohner auch entsprechend ernähren. Andere Arten, die Ameisen aus der Umgebung anlocken, liefern den süßen Saft dagegen nur dann, wenn sie tatsächlich angefressen werden. Ansonsten sondern sie keinen Zuckersaft ab, denn diese Investition wäre für die Ameisen dann auch nicht erforderlich (Nature, 8. Juli 2004). Ein in der Evolution entstandener Verteidigungsmechanismus der Pflanzen kann sich also je nach Bedarf oder auch auf Dauer ausprägen. Für die biologische Schädlingsbekämpfung sind diese Ergebnisse von großem Interesse.


    Weitere Informationen:

    http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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