idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.07.2004 15:31

Archäologische Ausstellung in der Bundeskunsthalle: Die Thraker - Das goldene Reich des Orpheus

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Das Institut für Vor- und Frühgeschichte der Saar-Uni ist mit faszinierenden Exponaten seiner Grabungen in Drama/ Südostbulgarien beteiligt

    23. Juli bis 28. November 2004
    Bundeskunsthalle Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4
    Öffnungszeiten: 10 bis 19 Uhr, Di und Mi bis 21 Uhr, Mo geschlossen

    22. Juli, 10 Uhr: Ausstellungseröffnung mit Pressekonferenz. Im Anschluss findet im Forum der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn die feierliche Eröffnung der Ausstellung statt.

    Die archäologischen Forschungen in Drama, Südostbulgarien, ein Gemeinschaftsunternehmen der Universität des Saarlandes, der Hl. Kliment Ochridski Universität Sofia, des Thrakologischen Instituts der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften und des Historischen Museums Jambol wurden 1983 vom verstorbenen Direktor der Instituts für Vor- und Frühgeschichte der Universität des Saarlandes, Professor Jan Lichardus, begonnen und werden von Professor Rudolf Echt fortgeführt. Zu bestaunen sind in der Bundeskunsthalle Bonn die wichtigsten Ergebnisse über zwanzigjähriger, beharrlicher Ausgrabungen und Forschungen, die unter anderem eine vollständige Siedlung der frühen Kupferzeit (Ende des 5. Jahrtausends v. Chr.), eine bronzezeitliche Kultanlage (um 2000 v. Chr.) und ein eisenzeitliches thrakisches Heiligtum (1. Jahrtausend v. Chr.) ans Licht gebracht haben. Diese Präsentation ist eingebettet in eine einmalige Schau, welche mit etwa 1000 faszinierenden Werken die Kulturgeschichte Thrakiens vom Eindringen der ersten Bauern im 7. Jahrtausend v. Chr. bis in die späte Römerzeit (2. Jh. n.Chr.) veranschaulicht.

    Die Thraker, deren Sprache zu den indo-europäischen gehört, besiedelten Südosteuropa und Teile Kleinasiens. Die thrakische Kultur hat Werke der Kunst und des Kunsthandwerks von außerordentlicher Qualität hervorgebracht, in denen sich eine Vielzahl fremder Einflüsse spiegelt: aus Griechenland, Ägypten, Persien und den eurasischen Steppenkulturen. Die Ausstellung zeigt die prachtvollen Gold- und Silberschätze dieser Kultur in einem großen eurasischen Zusammenhang.

    Zusammen mit den Funden aus Drama, die zahlreiche neue Einblicke in das Alltagsleben der Menschen gewähren, präsentiert die Sonderausstellung die erlesensten Prunkstücke aus bulgarischen Museen - etwa rituelle Gaben an die Götter und Grabbeigaben von Königen und Fürsten. An erster Stelle stehen der unvergleichliche, an der Universität des Saarlandes werkstoffwissenschaftlich untersuchte Goldschatz von Varna aus dem frühen 4. Jahrtausend v. Chr. und die Goldschätze aus Valcitran (14./13. Jahrhundert v. Chr.) und Panagjuriste (4. Jahrhundert v. Chr.) sowie der Silberschatz von Rogozen (4. Jahrhundert v. Chr.). Die Erstpräsentation spektakulärer Neuentdeckungen macht die Ausstellung zum Ereignis: Das prachtvolle Heiligtum von Starosel und die eindrucksvollen Wandmalereien aus dem Grab eines thrakischen Herrschers in Südbulgarien- höchst qualitätvolle Zeugnisse der bildenden Kunst am thrakischen Hof - werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.

    Die Konzeption der Sonderausstellung wurde von den wichtigsten bulgarischen Forschern unter der Leitung von Professor Alexander Fol, dem Gründungsdirektor des Instituts für Thrakologie, Sofia, zusammen mit Professor Jan Lichardus, dem kürzlich verstorbenen Inhaber des Lehrstuhls für Vor- und Frühgeschichte der Universität des Saarlandes, erarbeitet. Ein von den Professoren Fol, Lichardus und Nikolov herausgegebener Katalog zur Ausstellung erscheint im Verlag Philipp von Zabern, Mainz.

    Sie haben Fragen? Wenden Sie sich bitte direkt an Professor Dr. Rudolf Echt, Institut für Vor- und Frühgeschichte an der Universität des Saarlandes, Tel. (0681) 302 - 3716, oder -2316 (Sekretariat), E-Mail: r.echt@rz.uni-saarland.de

    Ausführliches Text- und Bildmaterial zur Ausstellung erhalten Sie im Pressebüro der Bundeskunsthalle unter Tel: (0228) 9171-0, Fax: (0228) 9171-209, E-Mail: info@kah-bonn.de und im Internet: www.bundeskunsthalle.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bundeskunsthalle.de


    Bilder

    Schatzfund von Pangajuriste
    Schatzfund von Pangajuriste

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Schatzfund von Pangajuriste


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).