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21.07.2004 00:00

Studie: Nur vierzig Prozent der Berliner Unternehmen melden ihre offenen Stellen an Arbeitsagenturen

Ilka Seer Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Wie viel "Arbeitsamt" braucht der Markt?

    Studie belegt: Lediglich vierzig Prozent der Berliner Unternehmen melden ihre offenen Stellen an die Arbeitsagenturen, das Vermittlungsverfahren weist nach wie vor gravierende Mängel auf.

    Das IP Institut für Personalmanagement GmbH führte im Mai 2004 eine neue Regionalstudie zur Wirkung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente durch. Das Ergebnis: Zwar ist der Berliner Arbeitsmarkt weiterhin hoch dynamisch. Fast achtzig Prozent der befragten Unternehmen haben seit Anfang des Jahres 2003 Mitarbeiter eingestellt. Damit sind die Einstellungsaktivitäten im Vergleich zu 2002 sogar noch leicht gestiegen. Jedoch führte diese Entwicklung aus zwei Gründen nicht zu einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt: Zum einen handelt es sich bei diesen Einstellungen weitgehend um fluktuationsbedingte Wiederbesetzungen, zum anderen ist der Saldo aus geschaffenen und abgebauten Arbeitsplätzen immer noch negativ.

    Dramatisch aber ist der Bedeutungsverlust der Arbeitsagenturen in der Personalbeschaffung. Nur knapp vierzig Prozent der befragten Unternehmen melden ihre offenen Stellen dem Arbeitsamt. Der Hintergrund ist offensichtlich qualitativer Natur: Hatten im Jahr 2002 noch 36 Prozent dieser Unternehmen ihre Mitarbeiter erfolgreich über die Arbeitsagenturen rekrutiert, waren es in 2003 nur noch 18 Prozent.

    Untersucht wurde auch die Akzeptanz der neu geschaffenen Personal-Service-Agenturen (PSA). Obwohl fast die Hälfte der befragten Unternehmen auf Zeitarbeitsfirmen zugreift, haben bisher nur acht Prozent der Unternehmen Arbeitnehmer aus den PSA eingesetzt. Dies kann einerseits mit der (noch) relativ geringen Zahl von PSA-Arbeitnehmern zusammenhängen. Allerdings weisen die Aussagen zu vorliegenden Erfahrungen mit PSAs auf ungeeignete Bewerber in Bezug auf Qualifikation, Belastbarkeit und Motivation hin.

    Eine Kurzfassung der Studie steht auf der Homepage des IP-Instituts unter http://www.ip-institut.de als Download zur Verfügung.

    Die IP Institut für Personalmanagement GmbH ist ein gemeinsames Unternehmen der Freien Universität Berlin und der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) e.V. Das IP Institut konzipiert und koordiniert Beratungsprojekte und Studien zu personalwirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Fragestellungen. Eine Spezialisierung liegt im Bereich der wissenschaftlichen Begleitung und Evaluierung personalwirtschaftlicher Prozesse und Maßnahmen. Das Angebotsspektrum gliedert sich dabei in Forschungs-, Beratungs- und Trainingsleistungen, die sich gleichermaßen an Kunden aus Wirtschaft und Verwaltung wenden.

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
    Kirstin Skaruppe, Sven Weickert, IP Institut für Personalmanagement GmbH, Habelschwerdter Allee 34a, 14195 Berlin, Tel.: 030 / 838-73650 oder 31005-125, E-Mail: info@ip-institut.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ip-institut.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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