Vorlesungsreihe zu Erinnerungskultur an der Goethe-Universität wird fortgesetzt
FRANKFURT. Antisemitismus und Rassismus, Migration und Klimawandel, Geschlechterordnungen und die Legitimationskrise liberaler Demokratie, aber auch die weltweiten kriegerischen Konflikte – über diese Themen wird in der medialen Öffentlichkeit polarisierend und auch moralisierend debattiert. Auch wissenschaftliche Diskurse sind in die Debatten verwickelt. Wie lässt sich der Balanceakt zwischen wissenschaftlicher Distanz und politischer Positionierung, wie die Spannung zwischen moralischer Abstinenz und Involviert-Sein gestalten? Wo kann wissenschaftliches Denken solche Krisen- und Konfliktlagen aufklären, und welche Grenzen sind ihr dabei gesetzt?
Entlang der drei Forschungsfelder Erinnerungskultur, Antisemitismus und Demokratie setzen die Goethe-Universität und die Jüdische Akademie des Zentralrats der Juden in Deutschland die im letzten Semester begonnene öffentliche Vortragsreihe Diversität und Diskurs / Antisemitismus. Erinnerungskultur. Demokratie – Interdisziplinäre Perspektiven fort. Die Reihe beginnt
am 22. Oktober 2024 um 18 Uhr
mit dem Vortrag
Was heißt eigentlich Erinnerungskultur?
von Prof. Dr. Astrid Erll, Goethe-Universität
auf dem Campus Westend, Hörsaalzentrum HZ 9.
Das Grußwort spricht Prof. Dr. Viera Pirker, Vizepräsidentin der Goethe-Universität. Die Reihe wird organisiert von dem Fachbereich Erziehungswissenschaften, dem Buber-Rosenzweig-Institut an der Goethe-Universität Frankfurt, dem Lehr- und Forschungsforum Erziehung nach Auschwitz sowie der Jüdischen Akademie des Zentralrats der Juden. Sie wird unterstützt von den Freunden und Förderern der Goethe-Universität.
Weitere Termine und Themen im Überblick:
(jeweils dienstags von 18 – 20 Uhr auf dem Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 5, Hörsaalzentrum HZ 9)
29. Oktober 2024
Decoding Antisemitism – KI-gestützte Mehrebenen-Analysen eines hochemotionalen Themas
Dr. Matthias Becker, University of Cambridge
5. November 2024
Unbewusster Antisemitismus? Polarisierungen und affektive Dynamiken
Prof. Dr. Ilka Quindeau, Zentrum für Antisemitismusforschung TU Berlin/ Frankfurt University of Applied Sciences
19. November 2024
Antisemitismus bekämpfen mit den Mitteln des Strafrechts
David Nossen, Bundesgerichtshof Karlsruhe
26. November 2024
Antisemitismus gegen Israel. Ein deutscher Streit
Dr. habil. Klaus Holz, Autor und Antisemitismusforscher
3. Dezember 2024
Antisemitismus und Erinnerungskultur im Film
Dr. Lea Wohl von Haselberg, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Potsdam
14. Januar 2025
Erfahrung und Öffentlichkeit. Zur jüdischen Existenz heute
Prof. Dr. Yael Kupferberg, Goethe-Universität
21. Januar 2025
Akademische Redefreiheit in einer „politisierten“ Universität
Prof. Dr. Christiane Thompson, Goethe-Universität
28. Januar 2025
Untergründige Kontinuitäten? Zum Fortwirken und zur Transformation religiöser Stereotype in gegenwärtigen Antisemitismen
Prof. Dr. Christian Wiese, Goethe-Universität
4. Februar 2025
Singularität und Sagbarkeit. Imaginierte, reale und wünschenswerte Grenzen der akademischen Debatte über Massengewalt
Dr. Floris Biskamp, Universität Tübingen
11. Februar 2025
Erkenntnisse und Fragestellungen
Podiumsgespräch mit Hanna Veiler, Jüdische Studierendenunion, Berlin Dr. Deborah Schnabel, Anne Frank Bildungsstätte, Frankfurt am Main
Moderation: Prof. Dr. Doron Kiesel und Prof. Dr. Wolfgang Meseth
Prof. Dr. Wolfgang Meseth, Goethe-Universität. meseth@em.uni-frankfurt.de
Prof. Dr. Doron Kiesel, Zentralrat der Juden in Deutschland. kiesel@zentralratderjuden.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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