Bund und Land fördern neue KI-Anlaufstelle für den Mittelstand /
Wissing: „Schaffen bundesweites Netzwerk für KI“
Gemeinsame Pressemitteilung von BMDV, MWNI und DFKI
Mit dem Anspruch mittelständische Unternehmen in allen Phasen der Umsetzung ihrer KI-Projekte aktiv und praktisch zu begleiten, ist das Projekt CRAI (Center of Research and development of trustworthy AI applications for mid-sized companies) am Deutschen Zentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Osnabrück gestartet. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung (MWNI) investieren zusammen 8,3 Millionen Euro. Im Frühjahr 2025 soll dann das deutschlandweit erste Reallabor zur Umsetzung vertrauenswürdiger KI im Mittelstand in Osnabrück die Tore öffnen. Das Projekt in Osnabrück wird bestehende Angebote von MISSION KI ergänzen und Teil einer Initiative, mit der der Bund deutschlandweit Anlaufstellen für mittelständische Unternehmen schaffen möchte.
Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing: „Mittelständische Unternehmen stehen vor besonderen Herausforderungen bei der Implementierung von KI-Systemen, darunter Mangel an technischem Know-how, begrenzte Ressourcen und rechtliche Unsicherheiten. Mit bundesweiten Anlaufstellen wollen wir unseren Mittelstand bestmöglich unterstützen, Produkte und Services mit KI zu optimieren und konkurrenzfähig zu bleiben. Das Reallabor in Osnabrück wird Teil eines bundesweiten Netzwerks, wo Unternehmen Innovationen testen können und zu rechtlichen Fragen beraten werden. Osnabrück mit seiner stark mittelständisch geprägten Wirtschaft ist der ideale Standort.“
Olaf Lies, Wirtschaftsminister von Niedersachsen: „CRAI ist ein Meilenstein für unseren Wirtschaftsstandort und das Land Niedersachsen, der durch viele erfolgreiche Mittelständler und Hidden Champions geprägt ist. Mit dem in Osnabrück angesiedelten Coppenrath Innovation Centre und dem dortigen Ringlokschuppen wurde ein KI-Nucleus geschaffen, der diesem Reallabor eine ideale Heimat bietet. Wir fördern als Land dieses Projekt, da es die Innovationskraft unserer Region stärkt und zugleich einen wichtigen Beitrag zur verantwortungsvollen Nutzung von KI im Mittelstand leistet.“
Professor Dr. Oliver Thomas, Initiator und Leiter des Projekts: „Als Leiter des Projekts liegt mein Fokus auf der forschungsnahen, direkten Umsetzung vertrauenswürdiger KI-Systeme an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis. Unser Reallabor ist wirtschaftsnah ausgerichtet, und wir werden sicherstellen, dass die entwickelten KI-Systeme einen tatsächlichen Nutzen für den Mittelstand bringen. Die enge Zusammenarbeit aller Partner ermöglicht es uns, Innovationen schnell und effektiv in die Praxis zu überführen.“
CRAI wird von einem Konsortium namhafter Partner getragen, darunter sind unter anderem: Forschungsbereich Smart Enterprise Engineering des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), Universität Osnabrück, Digital and Didactic Discovery Labs gGmbH, Strategion GmbH, Landesbeauftragter für den Datenschutz (LfD) Niedersachsen, Solarlux GmbH, Meyer & Meyer Holding SE & Co. KG, Klinikum Osnabrück GmbH sowie Stadt und Landkreis Osnabrück.
CRAI wird über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt 8 Millionen. Euro gefördert, wobei der Bund 7,8 Millionen und das Land 500.000 Euro beisteuern. Das Projekt CRAI soll den Herausforderungen mittelständischer Unternehmen beim Einsatz von KI begegnen und sie bei der Integration von KI ganz praktisch unterstützen. Hauptziel des Projekts ist die Schaffung eines experimentellen Testraums, in dem neue Technologien, Anwendungen und Systeme erprobt werden können. Gleichzeitig soll ein Mechanismus für regulatorisches Lernen geschaffen werden, um die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI zu verbessern. CRAI soll als Leuchtturmprojekt für den Mittelstand dienen und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis fördern.
Die Partner des CRAI-Projekts laden interessierte Wirtschaftsverbände und Unternehmen ein, sich über die Fortschritte und Ergebnisse des Reallabors regelmäßig zu informieren und sich als assoziierter Partner an dem wichtigen Dialog über die Zukunft der KI in Deutschland zu beteiligen. Die ersten Umsetzungen erfolgen in den vier Branchen der bereits beteiligten Anwendungspartner: Produktion, Logistik, Gesundheit und Verwaltung. Das Reallabor verfolgt jedoch ergänzend einen Cross-Innovation-Ansatz, d.h. etablierte Use Cases einer Branche (z.B. Gesundheit) werden auf eine andere (z.B. Produktion) übertragen, um neue KI-Produkte oder KI-Services zu schaffen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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