Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat in Umsetzung des Rahmenprogramms der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit - gemeinsam für ein sicheres Leben in einer resilienten Gesellschaft" am 24. Oktober 2024 die Förderrichtlinie „Sektorübergreifende Maßnahmen resilienter Versorgung“ veröffentlicht. Im Rahmen dieser Förderrichtlinie sollen präventive wie auch reaktive Maßnahmen des Risiko- und Krisenmanagements sowie übergreifende Fragestellungen zur sicheren Versorgung unserer Gesellschaft vorangetrieben werden.
Förderziel
Ziel dieser Förderrichtlinie ist es, anwendungsorientierte Lösungsansätze zu realisieren, um die Aufrechterhaltung der Versorgung von Bevölkerung, Wirtschaft und Staat in Krisen- und Katastrophensituationen zu verbessern. Dabei geht es um wichtige kritische und systemrelevante Güter, Hilfs- und Dienstleistungen. Die im Rahmen dieser Richtlinie geförderten Forschungsprojekte sollen einen Beitrag dazu leisten, Informations- und Fähigkeitslücken in Bezug auf die Versorgungssicherheit zu identifizieren und zu schließen.
Im Fokus steht zum einen die Analyse sektor- und akteursübergreifender Abhängigkeiten von Liefer-, Produktions- und Versorgungsketten sowie damit einhergehende Kaskadeneffekte bei Störungen. Zum anderen zielt die Förderrichtlinie darauf ab, die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen unterschiedlichen Akteuren wie beispielsweise Betreibern kritischer Infrastrukturen mit Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zu optimieren, um die Resilienz der Versorgungsstrukturen zu erhöhen.
Zuwendungszweck
Um die genannten Ziele zu erreichen, werden Verbundvorhaben zur Erforschung, Entwicklung und Erprobung von analytischen Ansätzen sowie breit anwendbaren Methoden und Werkzeugen gefördert, die die jeweiligen Akteure zur Umsetzung weitreichender und robuster Risiko- und Krisenmanagementplanungen in der Praxis befähigen.
Dabei ist der Einbezug mehrerer kritischer bzw. systemrelevanter Sektoren und Bereiche ausdrücklich erforderlich, denn nur so können die Zusammenhänge zwischen den jeweiligen Versorgungsstrukturen angemessen Beachtung finden. Wichtig ist, dass die erarbeiteten Ansätze möglichst generisch anwendbar bzw. übertragbar auf weitere Akteure und Branchen sind. Flexibilitätsfördernde Ansatzpunkte zur verbesserten Handlungsfähigkeit im Hinblick auf sich schnell verändernde Bedrohungen und Sicherheitslagen werden ausdrücklich begrüßt.
Gegenstand der Förderung
Gegenstand der Förderung sind thematisch ausgerichtete Forschungsvorhaben sowie ein wissenschaftliches Begleitvorhaben. Es werden also Forschungsvorhaben zur Bearbeitung der beschriebenen Problemstellungen als auch ein parallellaufendes, wissenschaftliches Begleitvorhaben gefördert.
Zwei Einreichungsstichtage
Die Förderrichtlinie umfasst zwei Stichtage zur Einreichung von Projektskizzen:
• Der thematische Fokus des ersten Stichtags am 28. Februar 2025 liegt auf präventiven Maßnahmen des Risiko- und Krisenmanagements zur Erhöhung der Resilienz von Strukturen der Versorgungssicherheit. Angelehnt an den Resilienz- bzw. Katastrophenmanagementzyklus umfasst dies Forschungsfelder mit präventivem Schwerpunkt und insbesondere die Bereiche der Prävention, Vorsorge und Vorbereitung.
• Der thematische Fokus des zweiten Stichtags am 30. September 2025 liegt auf reaktiven Maßnahmen der Risiko- und Krisenmanagements, um im Ereignisfall auch bei sich dynamisch entwickelnden Lagen die Versorgung von Bevölkerung, Wirtschaft und Verwaltung mit kritischen und systemrelevanten Gütern, Hilfs- und Dienstleistungen gewährleisten zu können. Entsprechend dem Resilienz- bzw. Katastrophenmanagementzyklus stehen bei diesen Forschungsvorhaben mit reaktivem Fokus die Bereiche Bewältigung und Wiederherstellung im Mittelpunkt.
Zum zweiten Stichtag am 30. September 2025 können zudem Skizzen für ein wissenschaftliches Begleitvorhaben eingereicht werden, das die Durchführung der Forschungsvorhaben flankiert. Durch die Förderung des wissenschaftlichen Begleitvorhabens werden die Synthese und Aufbereitung der Ergebnisse aus den geförderten Forschungsvorhaben sowie die Bewertung der Fördermaßnahme hinsichtlich der Erreichung der förderpolitischen Ziele unterstützt. Darüber hinaus übernimmt das Begleitvorhaben die Koordination von übergeordneten Fragestellungen zum Thema „Sektorübergreifende Maßnahmen resilienter Versorgung“.
Weitere Informationen
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. Die eingereichten Skizzen stehen untereinander im Wettbewerb. Zur Erstellung von Projektskizzen (erste Stufe) und förmlichen Förderanträgen (zweite Stufe) ist das elektronische Antragssystem „easy-Online“ zu nutzen.
Ansprechpartner
Vor Einreichung einer Projektskizze empfehlen wir, sich beratend an die Ansprechpartner bei dem vom BMBF beauftragten Projektträger, VDI Technologiezentrum, zu wenden.
• Anna Guerrero Lara, Projektträger Sicherheitsforschung, Telefon: +49 211 6214 - 958, E-Mail: anna.guerrero@vdi.de
• Dr. Christian Fenster, Projektträger Sicherheitsforschung, Telefon: +49 211 6214 - 378, E-Mail: fenster@vdi.de
VDI Technologiezentrum
Als Innovationsagentur und als ein führender Projektträger in Deutschland widmet sich das VDI Technologiezentrum (VDI TZ) den Themen und Technologien der Zukunft mit dem Ziel, die Zukunftskompetenzen von Deutschland und Europa zu stärken. Im Auftrag von Bundes- und Landesministerien, der Europäischen Kommission sowie Stiftungen und weiteren Auftraggebern setzt das VDI TZ Forschungs- und Innovationsförderprogramme um und bietet innovationsbegleitende Maßnahmen an. Im Fokus stehen Themen wie Nachhaltigkeit und Klima, Digitalisierung, Schlüsseltechnologien, Gesundheit, Innovation und Bildung, Sicherheit sowie Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Das VDI TZ ist Teil der VDI-Gruppe.
Anna Guerrero Lara
Projektträger Sicherheitsforschung
Telefon: +49 211 6214 - 958
E-Mail: anna.guerrero@vdi.de
Dr. Christian Fenster
Projektträger Sicherheitsforschung
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E-Mail: fenster@vdi.de
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2024/10/2024-10-24-bekan... Gesamttext der Förderrichtlinie auf bmbf.de
https://www.sifo.de/sifo/de/projekte/schutz-kritischer-infrastrukturen/frl-sm-re... Weitere Informationen zur Skizzenerstellung und FAQ auf sifo.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Verkehr / Transport, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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