Die Gesundheit von Mutter und Kind während der Schwangerschaft und bei der Geburt steht im Mittelpunkt von rund 200 Beiträgen auf dem 55. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Das Themenspektrum umfasst neue Strategien der Pränataldiagnostik, Ansätze für eine bessere Früherkennung bedrohlicher Schwangerschaftskomplikationen sowie die Themen Frühgeburtlichkeit, Mehrlingsschwangerschaften und Kaiserschnitt. Insgesamt werden bei der Tagung vom 14. bis 17. September in Hamburg mehr als 900 Beiträge aus allen Gebieten der Gynäkologie präsentiert.
Jährlich werden in Deutschland etwa 700. 000 Kinder geboren. In den meisten Fällen verläuft die Schwangerschaft unkompliziert. Doch etwa jede fünfte Schwangere entwickelt einen Schwangerschaftsdiabetes und drei bis vier Prozent der Frauen erkranken an einer Präeklampsie, die das Leben von Mutter und Kind bedroht. Darum suchen Ärzte nach Methoden, solche Schwangerschaftsrisiken früher als bislang zu diagnostizieren. Entsprechend präsentieren verschiedene Arbeitsgruppen auf der Tagung in Hamburg neue Ansätze für eine bessere Früherkennung - von der Analyse von Blutdruckschwankungen bis hin zu biochemischen und genetischen Faktoren.
Risikofaktor übergewicht.
Die steigende Zahl stark übergewichtiger und adipöser Frauen hat Folgen für die Geburtsmedizin: Adipöse Frauen haben ein erhöhtes Risiko, während der Schwangerschaft einen Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln. Ebenso müssen sie sehr viel häufiger als normalgewichtige Mütter per Kaiserschnitt entbunden werden. Dies belegt eine Studie an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Dresden, die auf der 55. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe präsentiert wird. Und eine Studie an der Universitätsfrauenklinik in Tübingen zeigt, dass eine übermäßige Gewichtszunahme während der Schwangerschaft von mehr als 15 Kilogramm das Risiko einer Frau deutlich erhöht, dass sie auch nach der Entbindung übergewichtig bleibt.
Problemfall Frühgeburt.
Die Frühgeborenen-Rate liegt in Deutschland unverändert bei etwa sieben Prozent. Sorgenfälle sind vor allem die Kinder, die vor der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen. Darum diskutieren die Ärzte bei der Tagung beispielsweise Strategien, mit denen sich eine drohende Frühgeburt möglichst früh erkennen und vermeiden lässt. Thematisiert wird auch die Entwicklung extrem frühgeborener Kinder.
Pressestelle:
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Barbara Ritzert · Valerie Neher ·
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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