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18.08.2004 12:47

Fehlverhalten wird geprüft

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Staatsanwaltschaft und inneruniversitäre Kommission zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten ermitteln gegen Prof. Reiner Protsch-von Zieten.

    FRANKFURT. Gegen den Frankfurter Anthropologie-Professor Reiner Protsch-von Zieten sind öffentliche Vorwürfe erhoben worden, Schädeldatierungen gefälscht zu haben. Das Präsidium der Universität nimmt diese Vorwürfe ernst und hat sie an den Ombudsmann und die inneruniversitäre Kommission zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten weitergeleitet.

    Die Kommission hat nach Vorprüfung der Vorwürfe die Aufgabe, diesen in einer förmlichen Untersuchung nachzugehen und der Hochschulleitung einen Bericht sowie Empfehlungen zum weiteren Verfahren vorzulegen. Die Verfahrensschritte sind in einer Empfehlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) 'zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten an den Hochschulen' niedergelegt. Die Universität Frankfurt hatte 1998 als eine der ersten Universitäten in Deutschland diesen Verhaltenskodex und die damit verbundenen Verfahrensschritte verbindlich beschlossen.

    Gegen Prof. Protsch-von Zieten ermittelt derzeit auch die Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Unterschlagung. Die Ermittlungen in diesem Fall sind noch nicht abgeschlossen. Im Rahmen eines auf den gleichen Verdacht bezogenen universitären Disziplinarverfahrens wurde Professor Protsch von Zieten im April 2004 vorläufig des Dienstes enthoben; das Disziplinarverfahren wurde eingeleitet.

    Der Kanzler der Universität Frankfurt, Hans Georg Mockel, betont, dass die Hochschulleitung der Universität Frankfurt den ermittelnden Institutionen schnell und rückhaltlos zuarbeite und sehr auf eine Klärung der Vorgänge dränge: "Unsere Verpflichtung liegt darin, diese Verfahren zu unterstützen. Daher enthalten wir uns auch derzeit jeder Kommentierung dieser laufenden Verfahren und bitten um Verständnis für diese Zurückhaltung. Erst wenn die Ergebnisse der Ermittlungen vorliegen, werden - wenn notwendig - weitere Schritte eingeleitet."

    Kontakt: Hans Georg Mockel, Kanzler der Universität Frankfurt; Tel.: 069 / 798 23935; E-Mail: mockel@pvw.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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