idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.02.2025 16:51

Was darf man von der anstehenden Bundestagswahl erwarten?

Dr. Dirk Frank Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Politikwissenschaftlerin Brigitte Geißel im neuen UniReport über Wahlmüdigkeit, Unzufriedenheit mit den Parteien und bürgernähere Demokratieverfahren.

    FRANKFURT. Die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag wird als vorgezogene Neuwahl am 23. Februar stattfinden. Prof. Dr. Brigitte Geißel, Professorin mit dem Schwerpunkt Bundesrepublik Deutschland im europäischen Kontext an der Goethe-Universität und Leiterin der Forschungsstelle „Demokratische Innovationen“, schaut eher skeptisch auf den Ausgang der Wahl: „Das Ergebnis der Bundestagswahl, egal mit welcher Koalition, wird keine großen Glücksgefühle in der Bevölkerung hervorrufen, sondern bei der Mehrheit eher Unzufriedenheit.“ Ungefähr ein Viertel der Wahlberechtigten, so die Politikwissenschaftlerin, bleibe ohnehin der Wahlurne fern. Rechne man jene, die Parteien wählen, die gar nicht in den Bundestag kommen oder knapp an der 5-Prozent-Hürde scheitern, wäre potenziell fast die Hälfte der Wählerinnen und Wähler nicht im neuen Bundestag vertreten.

    Geißel betont in der aktuellen Ausgabe des UniReport, dass eine stärkere Diskussion darüber, wie Demokratie ausgestaltet sein soll, geführt werden müsse. „Wenn wir hier auf Basis der Zufallsauswahl zu Bürgerräten einladen, sind wir froh, wenn fünf Prozent der Ausgewählten teilnehmen. Es scheint die meisten Menschen einfach nicht zu interessieren.
    Zum Vergleich ist in der Schweiz der Anteil der Personen, die an Bürgerräten teilnehmen, deutlich höher. Und das, obwohl die Menschen dort über die Direktdemokratie ohnehin schon über viel mehr Mitbestimmung verfügen.“ Brigitte Geißel wünscht sich auch für Deutschland, dass man sich wieder stärker mit der Demokratie identifiziere. Die Demokratie werde von vielen als etwas wahrgenommen, was nicht so viel mit ihnen selber zu tun habe.

    Weitere Themen im neuen UniReport:

    Aktuelles
    - „How research-intensive Universities strengthen societies“: ein Bericht über eine bi-nationale Tagung der U15 Deutschlands und Kanadas von Enrico Schleiff, Katharina Meyer und Johannes Müller.
    - Ein offener Ausstellungsraum für die Universität: Das Schopenhauer-Studio in der Universitätsbibliothek.

    Forschung
    - Goethe, Deine Forscher: Porträt der Informatikerin Haya Schulmann.
    - Erster Quantencomputer Hessens an der Goethe-Universität: „Baby Diamond“ wurde Mitte Dezember in Betrieb genommen.
    - „Wolkenmaschine“ Regenwald: Vom Wald im Amazonas-Gebiet ausgedünstetes Isopren trägt zur Wolkenbildung bei.
    - „Kritische Zeitdiagnostik“ und „gesellschaftliche Selbstaufklärung“: Das soziologische „Glossar der Gegenwart“ ist mit neuen und überarbeiteten Einträgen erschienen.
    - Die Frankfurter Silberinschrift: Interviews mit Markus Scholz und Hartmut Leppin.
    - In Archiven verschollen: Das Projekt „Lost in Archives“ möchte innovative Frauen des 18. und 19. Jahrhunderts archivarisch erschließen und sichtbarer machen.
    - Warum funktioniert der Physikunterricht teils schlecht? Der mehrfach ausgezeichnete Physikdidaktiker Thomas Wilhelm erforscht, warum.

    Studium, Lehre und Qualifikation
    - #GoetheDataDive/Zahl des Monats Februar: 87 Prozent der Befragten würden die Goethe-Universität für ein Studium weiterempfehlen.
    - Wie wäre es mal mit einem Praktikum in Frankreich? Noel B. Berhane ist als Juniorbotschafter des Deutsch-Französischen Jugendwerkes (DFJW) in Hessen unterwegs.

    Campus
    - Kamera und Scanner statt Zeichnung und Gipsabguss: Studierende der Archäologie tauchen praxisnah ein in die Welt der 3D-Digitalisierung.
    - Erinnerungskultur aus transnationaler Perspektive: Studierende und Dozierende
    - der Erziehungswissenschaften auf Exkursion zum Staatlichen Museum Auschwitz.
    - Theoretische Forschung mit Erfolg: FIAS feierte 20-jähriges Jubiläum.
    - Innovationsschub an der Goethe-Universität: CARMA FUND investiert in mRNA-Therapie gegen Eierstockkrebs.
    - „Live Long and Prosper“: ein Lehrforschungs-Projekt des Kunstgeschichtlichen Instituts zum Thema „längeres Leben“.
    International
    - Demokratieforschung in Zeiten von Krisen: zwei neue Fellows am Forschungskolleg Humanwissenschaften.

    Kultur
    - Dänen siezen nicht: Im Rahmen eines Tandemprojektes haben dänische Germanistik-Studierende deutsche Dänisch-Studierende in Frankfurt besucht.
    - Visionäre Perspektiven mit „Fixing Futures“: neue Ausstellung im Museum Giersch der Goethe-Universität.
    Bibliothek
    - „Beyers Bücherschatz. Vom Sammeln und Stiften vor Senckenberg“: Ausstellung zum 400-jährigen Jubiläum der Bücherstiftung

    Nachrufe
    - Prof. Dr. Jürgen Feierabend
    - Prof. Dr. Bernd Nothofer

    Der UniReport 1/2025 steht zum kostenlosen Download bereit unter https://www.unireport.info/aktuelle-ausgabe

    UniReport online - Wie finden Sie unsere Artikel im Netz? Ganz einfach: Schauen Sie doch einmal ins Webmagazin der Goethe-Universität. Auf http://www.aktuelles.uni-frankfurt.de/unireport können Sie einen Großteil der Artikel aus der Printausgabe auch online lesen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).