Finn Job wird für seine Romane ›Hinterher‹ und ›Damenschach‹ mit der Alfred Döblin-Medaille der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz ausgezeichnet.
Für die Jury hebt sich Finn Job »in einer literarischen Landschaft, die oft von Konventionen geprägt ist, mit seinen beiden Romanen ›Hinterher‹ und ›Damenschach‹ eindrucksvoll ab.«
Sein Debütroman ›Hinterher‹ - so die Jury weiter - »nimmt die Leser mit auf eine emotionale Reise in die Normandie und offenbart dabei die unglückliche Vorgeschichte des (namenlosen) Protagonisten. Mit einer Mischung aus skurrilen Charakteren und überbordender Fabulierlaune gelingt es Job, sowohl zu unterhalten als auch zum Nachdenken anzuregen. Durch die Mischung verschiedener Sprachen und Stile vermag er, den Leser bis zur letzten Seite in seinen Bann zu ziehen.
Mit einem Feuerwerk von Dialogen der auftretenden Figuren, das an screwball comedies erinnert, thematisiert er in seinem zweiten Roman ›Damenschach‹ nicht nur persönliche und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten, sondern auch die Herausforderungen der gegenwärtigen Gender-Diskurse. Mit scharfer Beobachtungsgabe und einem feinen Gespür für Gesprächssituationen schafft Job ein Kammerspiel, das sowohl unterhaltsam als auch tiefgründig ist.
Der mutige Umgang des Autors mit Sprache und seine Fähigkeit, komplexe Themen in erzählerische Texte einzubinden, machen ihn zu einer herausragenden Stimme seiner Generation deutschsprachiger Autorinnen und Autoren.«
Finn Job, geboren 1995 in Hannover, lebt in Berlin. Er studierte vorübergehend Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte. Gelegentlich schreibt er Essays, Glossen und Kurzgeschichten für deutschsprachige Zeitungen und Magazine. Sein Schreiben wurde unter anderem vom Deutschen Literaturfonds und vom Berliner Senat gefördert. 2022 erschien ›Hinterher‹, 2024 ›Damenschach‹, beide im Verlag Klaus Wagenbach.
Die Preisverleihung findet am 10. April 2025 in der Akademie statt. Sie ist öffentlich, Presse und Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Laudatio auf Finn Job hält Sebastian Guggolz.
Bisherige Preisträger: 2015 Martin Kordić, 2016 Matthias Nawrat, 2017 Roman Ehrlich, 2018 Julia Weber, 2019 Theresia Enzensberger, 2020 Cemile Sahin, 2021 Semra Ertan · Karosh Taha, 2022 Fabian Saul, 2023 Ralph Tharayil, 2024 Mina Hava
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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