Welche Verbindung gibt es zwischen dem Verhalten von Ameisen und der Generierung topographischer Karten? Die Antwort gibt die Erlanger Diplominformatikerin Julia Handl in ihrer Diplomarbeit, für die sie mit dem mit 2.000 Euro dotierten Preis des Bayerischen Wissenschaftsministeriums ausgezeichnet wird, der für hervorragende Diplomarbeiten oder Dissertationen von Studentinnen der Ingenieurwissenschaften vergeben wird. Entstanden ist die Diplomarbeit "Ant-based methods for tasks of clustering and topographic mapping: extensions, analysis and comparison with alternative techniques" bei Prof. Dr. Günter Görz vom Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz der Universität Erlangen-Nürnberg.
Darin beschäftigt sich die Diplominformatikerin mit einem heuristischen Verfahren, das vom natürlichen Verhalten der Ameisen inspiriert ist. Das Verfahren findet in der Cluster-Analyse und bei der zweidimensionalen Visualisierung hochdimensionaler Daten zur Generierung topographischer Karten Anwendung. Dabei hat Frau Handl einen existierenden Algorithmus entscheidend verbessert und zum ersten Mal einer gründlichen Analyse und einem Vergleich mit einer Reihe von Alternativ-Verfahren unterzogen. Die Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut de Recherches Interdisciplinaires et de Développements en Intelligence Artificielle (IRIDIA) in Brüssel, das führend in diesem Forschungsbereich ist.
Julia Handl studierte von 1998 bis 2003 Diplominformatik an der Universität Erlangen-Nürnberg, an der Monash University in Melbourne (Australien) und der Université Libre de Bruxelles (Belgien). Zusätzlich absolvierte sie Praktika in der Wirtschaft, und arbeitete wiederholt als Übungsleiterin am Institut für Informatik. Seit Januar 2004 befindet sie sich am Manchester Interdisciplinary Biocentre (Grossbritannien), wo Sie als Stipendiatin der Gottlieb-Daimler und Karl-Benz Stiftung an Ihrer Doktorarbeit im Bereich Bioinformatik arbeitet. Neben ihrem Diplom in Informatik hat sie einen First Class Honours Degree (Computer Science) der Monash University. Sie graduierte dort als Jahrgangsbeste und erhielt einen Industriepreis für Ihre Abschlussarbeit. In Erlangen wurde ihre Diplomarbeit mit dem Diplom-Preis Informatik des ASQF (Arbeitskreis Softwarequalität Franken) ausgezeichnet. Aus ihren zwei Abschlussarbeiten entstanden insgesamt drei Veröffentlichungen auf internationalen Konferenzen.
Der Preis des Bayerischen Wisenschaftsministeriums soll die Anziehungskraft von ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen für Studienanfängerinnen erhöhen und erfolgreiche Vorbilder präsentieren. Die bayerischen Hochschulen haben das Vorschlagsrecht. Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel verleiht die fünf mit je 2.000 Euro dotierten Preise am 17. September 2004 in München
Weitere Informationen:
Dipl.-Inf. Julia Handl
Manchester Interdisciplinary Biocentre
j.handl@postgrad.umist.ac.uk
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
Deutsch
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