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24.08.2004 08:51

Zentrum für Lehrerbildung mit Einfluss bei Professurenbesetzung

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Senat billigt Konzept zur Einbindung des Zentrums / Aktive Nachwuchsförderung im Lehramtsbereich

    FRANKFURT. Die Universität Frankfurt unternimmt weitere Schritte zur Verbesserung der Lehrerbildung. Das Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Unterrichtsforschung (ZLF) wird künftig fachbereichsübergreifend an der Besetzung aller Professorenstellen beteiligt, die für Lehramtsstudierende relevant sind. Der Senat der Universität Frankfurt billigte ein entsprechendes Konzept. "Dabei geht es nicht nur um Mitwirkung an der Berufungskommission. Wir setzen früher an. Schon beim Antrag auf Ausschreibung einer Stelle wird geprüft, in welchem Umfang die Stelle an der Lehrerbildung beteiligt ist", so Vizepräsident Prof. Andreas Gold.

    Das ZLF will dabei in erster Linie seine Beratungskompetenz einbringen und nicht primär eine wie immer geartete 'Aufsichtsfunktion' ausüben. "Eine qualitativ gute Lehrerbildung zu verwirklichen ist Aufgabe der Fachbereiche. Wir bieten deshalb den Fachbereichen unsere Mitwirkung an der Berufungskommission an. Unabhängig von diesem Angebot gibt es weitere Anforderungen und Standards zur besseren Berücksichtigung der Lehrerbildung. So ist in Berufungsberichten zu thematisieren, warum in Aussicht genommene Bewerberinnen und Bewerber besonders geeignet sind, an der Lehrerbildung mitzuwirken. Das Lehrerbildungszentrum gibt dazu dann eine eigene Bewertung ab", ergänzt Prof. Dr. Götz Krummheuer, Vorstandsvorsitzender des Zentrums.

    Das Konzept sieht auch vor, dass das Präsidium während der Berufungsverhandlungen in Vereinbarungen mit den künftigen Professorinnen und Professoren ihre Leistungen für die Lehrerbildung festschreibt.

    Erstmals vergibt das Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Unterrichtsforschung vier Stipendien an junge Nachwuchswissenschaftler, die im Bereich der Schulforschung promovieren. "Guter Unterricht basiert auf einer guten Lehrerbildung. Und für die benötigen wir gutausgebildeten wissenschaftlichen Nachwuchs", sagt Prof. Götz Krummheuer, Vorstandsvorsitzender des Zentrums. "Wir haben bislang zwar gute, aber deutlich zu wenig Promovierende im Lehramtsbereich", so Krummheuer. Im Sommersemester seien nur drei entsprechende Promotionsvorhaben zum Abschluss gekommen. Zwei Doktorandinnen der Psychologie hatten sich mit der Leseförderung in der Schule bzw. mit kooperativem Lernen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht befasst; ein Doktorand der Chemie mit dem Thema HIV im Unterricht.

    Bislang fehlen systematische Programme, um wissenschaftlichen Nachwuchs für die Lehrerbildung zu gewinnen. "Die meisten motivierten Studierenden gehen in Zeiten des Lehrermangels sofort ins Referendariat und dann auf gesicherte Arbeitsplätze in den Schulen. Wir benötigen Anreize und flexiblere Arbeitszeitmodelle, um die Qualifizierung in der Wissenschaft zu fördern", so Krummheuer.

    Das Stipendienprogramm bildet dazu einen wichtigen Baustein. Die Chancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs sind gut. Auf Ausschreibungen der sogenannten fachdidaktischen Professuren, die sich mit der Vermittlung von Fachinhalten in den Schulen befassen, gibt es meist nur wenige Bewerbungen.

    Kontakt: Prof. Götz Krummheuer; Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Lehrerbildung und Schul- und Unterrichtsforschung
    Robert-Mayer-Strasse 1, 60325 Frankfurt; Tel. 069/798-28399, Fax. 069/798-23841; E-Mail: krummheuer@math.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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