Die deutschlandweit erste wissenschaftliche Publikation über humane embryonale Stammzellen erschien heute im Septemberheft der Fachzeitschrift "Journal of Cellular Physiology and Biochemistry". Sie stellt die Ergebnisse der experimentellen Untersuchungen des Kölner Stammzellforschers Professor Dr. Jürgen Hescheler zusammen.
133 /2004 (Stammzellen)
Erste deutsche Publikation über humane embryonale Stammzellen aus der Universität zu Köln
Die deutschlandweit erste wissenschaftliche Publikation über humane embryonale Stammzellen erschien heute im Septemberheft der Fachzeitschrift "Journal of Cellular Physiology and Biochemistry". Sie stellt die Ergebnisse der experimentellen Untersuchungen des Kölner Stammzellforschers Professor Dr. Jürgen Hescheler zusammen, der am 27. Januar 2003 die offizielle Genehmigung vom Robert-Koch-Institut in Berlin erhalten hatte, humane embryonale Stammzellen zu importieren und zu untersuchen. Die nun verwendeten humanen embryonalen Stammzellen stammen aus der Gruppe um Dr. J. Thomson aus Wisconsin, USA, und wurden von WiCell geliefert.
Professor Hescheler (Institut für Neurophysiologie, Universität zu Köln) hatte bereits vor 15 Jahren als weltweit erster begonnen, funktionelle Messungen an aus embryonalen Stammzellen der Maus entwickelten Herzmuskelzellen durchzuführen. Die jetzt erschienene Publikation ist die konsequente Fortsetzung dieser frühen Pionierarbeiten. Es konnte gezeigt werden, dass mittels spezifischer Zellkulturprotokolle humane embryonale Stammzellen in Herzmuskelzellen entwickelt werden können. Mittels eines speziellen Messsystems, den Mikroelektroden Arrays ("MEAs", vergleichbar mit dem Elektrokardiogramm EKG beim Menschen), konnte die elektrische Aktivität dieser frühen humanen Herzmuskelzellen gemessen werden. Zusammen mit seinem Forscherteam aus Köln konnte Professor Hescheler nachweisen, dass sowohl die elektrische Grundaktivität als auch die hormonelle Regulation der Herzmuskelzellen intakt ist. Damit ist eine wichtige Voraussetzung erfüllt, dass sich die aus humanen embryonalen Stammzellen gewonnenen Herzmuskelzellen in geschädigtes Herzgewebe einbauen lassen und dabei die Herzfunktion verbessern können, was für einen späteren klinischen Einsatz entscheidend ist. Professor Hescheler sieht jedoch keine späteren Einsatzmöglichkeiten in klinischen Studien beim Menschen, da die importierten Zellen nicht den Anforderungen des Deutschen Arzneimittelgesetzes genügen. Hierzu wären in der Zukunft neue humane embryonale Stammzelllinien zu etablieren, wenn hierzu die notwendigen gesetzlichen Grundlagen geschaffen sind.
Professor Hescheler hat sehr langjährige Erfahrungen in diesem Forschungsgebiet und zählt international zu den führenden Stammzellforschern. Er arbeitet seit 15 Jahren mit embryonalen Stammzellen der Maus. Ausgehend von Studien zur zellulären Signaltransduktion hat er zahlreiche bedeutende Arbeiten über grundlagenwissenschaftliche, insbesondere funktionelle, aber auch klinisch relevante Aspekte der Stammzellen erarbeitet. Er ist weltweit der erste Forscher, der physiologische Messungen an Stammzellen durchgeführt hat und damit die wichtigste Pionierleistung zur Etablierung der Stammzellforschung mit ihrer Anwendung in der Transplantationsmedizin erbracht hat.
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Verantwortlich: Eva Faresin
Für Rückfragen steht Ihnen Professor Dr. Jürgen Hescheler unter der Telefonnummer 0221/478-6960, der Fax-Nummer 0221/478-3834 und unter der Email-Adresse J.Hescheler@uni-koeln.de zur Verfügung.
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi/.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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