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25.08.2004 11:13

Urzeitliche Klimaschwankungen

Thomas Wenzel M. A. Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Projektstart mit internationaler Tagung am Institut für Paläontologie
    Zum Start eines neuen, auf fünf Jahre angelegten Forschungsprojekts veranstaltet das Institut für Paläontologie der Universität Erlangen-Nürnberg eine Tagung, die das frühe Paläozoikum zum Thema hat. Wissenschaftler aus mehreren Erdteilen werden vom 1. bis zum 3. September 2004 im Senatssaal und der Aula des Erlanger Schlosses zusammenkommen, um über geographische und klimatische Entwicklungen vor mehreren hundert Millionen Jahren zu diskutieren, zu einer Zeit, als Kontinente und Meere ganz anders über den Erdball verteilt waren als heute. Überholt sind solche erdgeschichtlichen Prozesse jedoch keineswegs, weil sie etwas über Gesetzmäßigkeiten verraten können, die nach wie vor gelten. Die Tagung wird in englischer Sprache abgehalten.

    Das Projekt, das mit dem Symposium offiziell eingeleitet wird, wird vom Internationalen Geowissenschaftlichen Programm (IGCP, International Geoscience Programme) getragen, einer gemeinschaftlichen Einrichtung der UNESCO und der internationalen Vereinigung der Geowissenschaftler. Das Forschungsvorhaben ist auf das Ordovizium konzentriert, einer Periode der Erdgeschichte, die 500 bis 435 Millionen Jahre vor unserer Zeit liegt. Auf eine außergewöhnlich starke Zunahme unterschiedlicher Lebensformen im Meer folgte zum Ende dieses Zeitraums eines der größten Artensterben der Erdgeschichte, das offensichtlich in Zusammenhang mit einer weltweiten Vereisung stand. Ziel des Projektes ist es, die klimatischen Prozesse sowie die Verteilung der Ozeane und Kontinente dieser Zeit zu rekonstruieren und deren Einfluss auf die damalige Lebewelt zu rekonstruieren. Aus diesem Grunde arbeiten Geowissenschaftler der unterschiedlichsten Fachrichtungen in diesem Projekt zusammen.

    Dr. Axel Munnecke vom Erlanger Institut für Paläontologie koordiniert das Projekt zusammen mit Wissenschaftlern aus Frankreich, Dänemark, Schottland, China und den USA. Zur Zeit arbeiten mehr als 200 Wissenschaftler aus 32 Nationen gemeinsam an diesem Projekt. Unmittelbar an das Erlanger Symposium schließt sich eine neuntägige Exkursion nach Südschweden an. Die weiteren Jahrestagungen des Projektes werden 2005 in Milwaukee (USA), 2006 in Glasgow (Schottland), 2007 in Nanjing (China) und 2008 in Lille (Frankreich) stattfinden.

    Weitere Details über die Tagung finden sich im Internet unter http://www.pal.uni-erlangen.de/IGCP503/second_circular.html; über das Projekt informiert das Institut für Paläontologie unter http://www.pal.uni-erlangen.de/IGCP503/.

    Weitere
    Informationen

    Dr. Axel Munnecke
    Lehrstuhl für Paläontologie
    Tel.: 09131/85 -26957
    axel.munnecke@pal.uni-erlangen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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