Die gesundheitlichen Ungleichheiten im Ruhrgebiet sind hoch – insbesondere sozial benachteiligte Gruppen haben schlechtere Gesundheitschancen. Die neue Ausgabe von Forschung aktuell des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen (IAT) hat im Fokus, wie Gesundheitsprojekte dazu beitragen können, diese Ungleichheiten zu verringern. Forschende des IAT haben Kriterien entwickelt, die eine systematische Bewertung und Auswahl von Gesundheitsprojekten ermöglichen. Diese Kriterien wurden im Rahmen der Initiative Gemeinsame Versorgung im Ruhrgebiet (GeVoR) erarbeitet, um wirksame und übertragbare Ansätze für eine bessere gesundheitliche Versorgung zu identifizieren.
Die entwickelten GeVoR-Kriterien kombinieren wissenschaftliche Best-Practice-Ansätze mit anwendungsorientierten Kriterien und wurden am Praxisbeispiel NORDSTARK, einem Präventionsprojekt für Kinder in der Dortmunder Nordstadt, erstmals angewandt. „Gesundheitliche Chancengleichheit ist kein Selbstläufer – wir benötigen evidenzbasierte Kriterien, um wirkungsvolle Projekte gezielt auszuwählen und erfolgreich zu übertragen“, erklärt Jenny Wielga, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsschwerpunkt Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität am IAT, den Hintergrund der wissenschaftlichen Arbeit.
GeVoR-Initiative: Vernetzte Gesundheitsversorgung für soziale Gerechtigkeit
Die GeVoR-Initiative bringt Akteurinnen und Akteure aus Kommunen, Sozial- und Gesundheitssystemen zusammen, um lebenslagenorientierte Versorgungsangebote zu schaffen. Ein zentraler Bestandteil ist die enge Verzahnung zwischen medizinischer Versorgung und sozialen Hilfesystemen. „Die Gesundheitsversorgung muss dort ansetzen, wo Menschen leben und arbeiten – es sind integrierte, niedrigschwellige Angebote nötig, die soziale Lebenslagen stärker berücksichtigen“, betont Dr. Peter Enste, Direktor des Forschungsschwerpunkts Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität am IAT. In der aktuellen Ausgabe von Forschung aktuell des IAT heben Wielga und Enste hervor, dass es nicht nur um die medizinische Behandlung, sondern um eine ganzheitliche Gesundheitsförderung geht.
Jenny Wielga, Durchwahl 0209/1707-163, wielga@iat.eu
Dr. Peter Enste, Durchwahl 0209/1707-133, enste@iat.eu
https://doi.org/10.53190/fa/202503
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege
regional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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