Der Ohrwurm Forficula auricularia ist gar kein Wurm. Wie alle Insekten hat er sechs Beine, nur seine Flügel sind kaum zu erahnen. Die hat er nämlich überaus raffiniert, ähnlich der japanischen Papierfaltkunst Origami unter zwei kleinen, harten Flügeldecken zusammengefaltet. Aber er fliegt ungern. Im Frühjahr und Sommer sind Ohrwürmer nützlich. Sie fressen kleine Raupen und Blattläuse, die sie auch in den eingerollten Blättern finden, die ihnen häufig als Schlafplatz dienen. Der Ohrwurm ist das Insekt der Woche.
Im Herbst gehen Ohrwürmer allerdings sehr gerne an die reifen Früchte heran. Wie auch Menschen können sie dem Süßen nicht widerstehen. Eigentlich sind sie eben doch Vegetarier. Die furchterregenden Zangen sind für uns völlig harmlos. Nur beim Liebesspiel werden sie gebraucht. Deshalb hat das Männchen kräftige, rund geformte Zangen. Die Zeichnung zeigt ein Weibchen mit den typischen, relativ geraden Zangen.
Viele Gärtner bauen Ohrwürmern einen Unterschlupf. Blumentöpfe mit Stroh gefüllt werden in Bäume gehängt, am besten mit engem Kontakt zu Ästen, damit sie leicht hinein- und herauskriechen können. Ähnliches ist auch in Fachgeschäften zu bekommen. Den Winter verbringen Ohrwürmer in oberirdischen Verstecken oder im Boden. (BBA)
Zeichnung: Soenke Hollstein: Der Ohrwurm
Die Zeichnung kann abgerufen werden unter: http://www.bba.de/mitteil/presse/insektwoche/insektwoche.htm
http://www.bba.de/mitteil/presse/insektwoche/insektwoche.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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