Die deutsche Wirtschaft kämpft mit Rezession und schwächelnder Wettbewerbsfähigkeit – als Wettbewerbstreiber gilt die KI-Transformation. Das neue VDI Research Paper „Mentale Barrieren in der KI-Revolution? – Psychologische Herausforderungen für deutsche Unternehmen“ betrachtet die Hemmnisse von Unternehmen, KI für sich zu nutzen: Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, sind ein neues Selbstverständnis und intensive Schulungen entscheidend.
Künstliche Intelligenz (KI) gilt als eine der bedeutendsten Technologien unserer Zeit mit erheblichen wirtschaftlichen Potenzialen für Unternehmen: Bis zu 7 % globales Wachstum und 1,5 % jährliches Produktionswachstum könnte KI laut Prognosen ermöglichen. Für Deutschland könnte sich durch den Einsatz von KI die Bruttowertschöpfung um 330 Mrd. € erhöhen. KI wird dadurch zum entscheidenden Faktor, die Wettbewerbsfähigkeit am globalen Markt wiederzuerlangen, die Innovationskraft deutscher Unternehmen zu beleben und – indem sie Routineaufgaben automatisiert und datenbasierte Entscheidungsprozesse unterstützt – den drohenden Fachkräftemangel abzufedern.
Hemmnisse bei der Einführung von KI in deutschen Unternehmen
Unternehmen müssen sich zunehmend mit der Umstellung auf KI-unterstütztes Arbeiten befassen. Die Realisierung aber gestaltet sich in Deutschland schwierig. Strukturelle, fachliche und psychologische Hemmnisse bremsen eine rasche und verbreitete Einführung von KI. Zu den strukturellen Hemmnissen zählen beispielsweise die flächendeckende Verfügbarkeit eines Breitband-Internetzugangs sowie die Verbindungsgeschwindigkeit mobiler Daten – Deutschland ist bei beidem im europäischen Vergleich schlecht aufgestellt. Fehlende KI-Fachkräfte sind ein weiteres, fachliches Hemmnis.
Besonderen Fokus legt das Paper auf die sogenannten psychologischen Hemmnisse: Erfahrungswissen spielt eine maßgebliche Rolle bei der Entscheidung, eine Technologie zu nutzen. Bezogen auf die Digitalkompetenzen schneiden deutsche Bürgerinnen und Bürger im europäischen Vergleich jedoch unterdurchschnittlich ab.
Transparenz und Vertrauen im Umgang mit KI schaffen
Unternehmen integrieren fortlaufend innovative Dienstleistungen, wodurch sich ständig ein Bedarf an neuen Fähigkeiten ergibt. Damit deutsche Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, müssen Mitarbeitende kontinuierlich in Digitalkompetenz geschult werden. Zudem muss Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern intensiver in die digitale Bildung investieren, um technische Fähigkeiten zu vermitteln und Vorbehalten gegenüber der Nutzung von KI entgegenzuwirken. Denn bestehende Bildungssysteme werden diesen Anforderungen nicht gerecht. Nur so lassen sich mentale Barrieren, die zu zögerlichen Haltungen führen, abbauen und ein neues Selbstverständnis gegenüber KI aufbauen.
Zur Publikation: https://www.vditz.de/service/mentale-barrieren-in-der-ki-revolution
Über VDI Research
VDI Research ist Teil des VDI Technologiezentrums (VDI TZ) und analysiert aus der Perspektive längerfristiger Vorausschau technologische und gesellschaftliche Zukunftsfragen. Zu den Publikationen gehören u.a. Studien, Analysen und VDI Research Paper.
Über das VDI Technologiezentrum
Als Innovationsagentur und als ein führender Projektträger in Deutschland widmet sich das VDI Technologiezentrum (VDI TZ) den Themen und Technologien der Zukunft mit dem Ziel, die Zukunftskompetenzen von Deutschland und Europa zu stärken. Im Auftrag von Bundes- und Landesministerien, der Europäischen Kommission sowie Stiftungen und weiteren Auftraggebern setzt das VDI TZ Forschungs- und Innovationsförderprogramme um und bietet innovationsbegleitende Maßnahmen an. Im Fokus stehen Themen wie Nachhaltigkeit und Klima, Digitalisierung, Schlüsseltechnologien, Gesundheit, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, Innovation und Bildung, Sicherheit sowie Verteidigung. Das VDI TZ ist Teil der VDI-Gruppe.
VDI Research
Sebastian Freund
E-Mail: sebastian.freund@vdi.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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