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15.04.2025 10:58

Kulturgut digital: Einrichtung der Akademie-Juniorprofessur ›Digitale Editorik und Kulturgeschichte des Mittelalte

Petra Plättner Öffentlichkeitsarbeit
Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz

    In Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Mainz wurde am Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften der TU Darmstadt eine Juniorprofessur für digitale Editorik und Kulturgeschichte des Mittelalters eingerichtet. Zum 1. April 2025 hat Prof. Dr. Michael Schonhardt die Stelle angetreten. Die Professur dient der Zusammenarbeit der TU Darmstadt und der Mainzer Akademie auf dem Gebiet des Wissensmanagements und der KI-Anwendungen bei der Erschließung von Kulturgut sowie der Stärkung des Editions­projekts ›Burchards Dekret Digital‹.

    Das von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur betreute Forschungsprojekt ›Burchards Dekret Digital‹ beschäftigt sich mit der einflussreichen Kirchenrechtssammlung des Bischofs Burchard von Worms (1000–1025), die zu den bedeutendsten kirchlichen Rechtsbüchern des Mittelalters zählt. Die Forscherinnen und Forscher erschließen die handschriftliche Überlieferung, erarbeiten erstmals eine belastbare, kritische Edition und sichten die weite Verbreitung sowie Rezeption des Decretum Burchardi. Die Akademieprofessur zielt darauf ab, Künstliche Intelligenz innerhalb des Projekts in die Arbeitsprozesse der Edition mittelalterlicher Texte zu integrieren. Es werden neue Methoden mit den Technologien entworfen, die sowohl den editorischen Standards als auch den wissenschaftlichen Anforderungen bei der Arbeit mit historischen Daten gerecht werden.

    »Die Akademie-Juniorprofessuren stellen nun schon seit einigen Jahren ein erfolgreiches Modell für die Weiter­bildung von Forscherinnen und Forschern dar«, betont Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl, der Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Weiterhin hebt er hervor, dass »die aktuelle Akademieprofessur ein vertieftes Verständnis zwischen Kultur- und Informationswissenschaften fördert, das eine adäquate Implementierung geeigneter KI-Anwendungen in der Kulturguterschließung ermöglicht«.

    Zur Person:
    Michael Schonhardt, geboren 1986 in Freiburg, studierte von 2006 bis 2012 Geschichte und Politik sowie Mittelalter- und Renaissancestudien. Anschließend promovierte er im Fach Mittelalterliche Geschichte an der Universität Freiburg über das Thema ›Mit Sphaera und Astrolab: Die Entdeckung der Natur in südostdeutschen Klöstern im ­Hohen Mittelalter‹. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Akademievorhaben ›Burchards Dekret Digital: Arbeitsplattform zu Texterschließung und Wirkungsgeschichte früh- und hochmittelalterlicher Rechtskulturen‹.

    Die Akademie-Juniorprofessur wird im Rahmen der Weiterqualifizierungsinitiative der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften eingerichtet. Ziel ist es, die auf wissenschaftliche Spezialisierung ausgerichtete Qualifikation promovierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in langfristig mit Mitteln des Akademienprogramms geförderten Forschungsprojekten mit der inhaltlich und methodisch breiteren Qualifikation in Forschung und Lehre an einer wissenschaftlichen Hochschule zu verbinden.


    Bilder

    Prof. Dr. Michael Schonhardt und TU-Präsidentin Prof’in. Dr. Tanja Brühl
    Prof. Dr. Michael Schonhardt und TU-Präsidentin Prof’in. Dr. Tanja Brühl
    Patrick Bal
    TU Darmstadt/Patrick Bal


    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Informationstechnik
    überregional
    Kooperationen, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Michael Schonhardt und TU-Präsidentin Prof’in. Dr. Tanja Brühl


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