idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.05.2025 10:16

PM aus dem Kopernikus-Projekt Ariadne: Tool bewertet mittels Echtzeitdaten den aktuellen Stand der Verkehrswende

Maria Bader Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

    Bei deutlichen Emissionsrückgängen in den Bereichen Energie, Industrie und Gebäude bleibt der Verkehrssektor ein Sorgenkind der deutschen Klimapolitik, mit gut 20 Prozent der Treibhausgasemissionen. Eine neue datenbasierte Onlineplattform des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Kopernikus-Projektes Ariadne liefert nun eine fundierte Entscheidungsgrundlage für politische Maßnahmen. Sie soll die neue Bundesregierung dabei unterstützen, die Verkehrswende endlich spürbar voranzubringen.

    Der Ariadne-Verkehrswendemonitor liefert eine dreifache Betrachtung der Verkehrswende: wo wir aktuell stehen, wo es hingehen muss und was wirkt. Er schafft ein präzises Monitoring aktueller Mobilitätstrends und ermöglicht eine tagesgenaue sowie regional aufgelöste Analyse nahezu in Echtzeit – sowohl für Deutschland als auch im europäischen Vergleich. Die Plattform zeigt mit Hilfe modellhafter Szenarien, wie technologische Entwicklungen, politische Maßnahmen und veränderte Mobilitätsmuster zusammenspielen müssen, um den Verkehrssektor den Klimazielen entsprechend zu gestalten. Dabei geht es unter anderem um die Frage, welche Antriebstechnologien im Personen- und Güterverkehr künftig eine zentrale Rolle spielen sollen – etwa Elektromobilität oder Wasserstoff – und aus welchen klimaneutralen Quellen die notwendigen Kraftstoffe bereitgestellt werden.

    Die gesammelten Daten für Deutschland zeigen unter anderem, dass Auto- und Bahnverkehr inzwischen wieder ein Vor-Pandemie-Niveau erreicht haben, während innerdeutsche Flugreisen weiterhin unter dem Vorkrisenniveau liegen. Und es können beispielweise die deutschen Zulassungszahlen für E-Pkw mit denen anderer Länder verglichen werden. Zudem werden erste Erfolge sichtbar. „Wir können mit dem Ariadne-Verkehrsmonitor positive Effekte durch politische Maßnahmen nachweisen,“ erklärt der Entwickler des Tools Nicolas Koch vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). „So führte das 9-Euro-Ticket im Sommer 2022 zu einem deutlich erhöhten Bahnaufkommen. Seit der Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 ist ein erneuter Anstieg an Bahnfahrten erkennbar.“ Das Deutschlandticket hat damit nachweislich zur Reduktion von CO₂-Emissionen beigetragen. Die jährlichen Emissionen des Pkw-Verkehrs sind dadurch um etwa 6,5 Millionen Tonnen gesunken, was einer Reduktion von rund 4,6 Prozent der gesamten Verkehrsemissionen in Deutschland entspricht.

    Das Tool wird laufend erweitert und vertieft. Künftig werden auch Entwicklungen im Güterverkehr sowie die Wirkung weiterer klimapolitischer Maßnahmen wie der Förderung von Elektroautos oder der Lkw-Maut berücksichtigt. Das dynamische Werkzeug ermöglicht faktenbasierte Entscheidungen und kann so die Verkehrspolitik zukunftsorientiert und klimawirksam mitgestalten.

    Weblink zum Ariadne-Verkehrswendemonitor: https://verkehrsmonitor.ariadneprojekt.de/

    Wer ist Ariadne? Im Konsortium von 26 wissenschaftlichen Partnern führt das Kopernikus-Projekt Ariadne durch einen gemeinsamen Lernprozess mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, erforscht Optionen zur Energiewende und stellt politischen Entscheidern wichtiges Orientierungswissen bereit.

    Wir sind Ariadne:
    adelphi | Brandenburgische Technische Universität Cottbus – Senftenberg (BTU) | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) | Ecologic Institute | Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) | Fraunhofer Cluster of Excellence Integrated Energy Systems (CINES) | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg | Hertie School | ifo Institut | Institut der deutschen Wirtschaft Köln | Julius-Maximilians-Universität Würzburg | Öko-Institut | Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) | RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung | Stiftung Umweltenergierecht | Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) | Technische Universität Berlin | Technische Universität Darmstadt | Technische Universität München | Universität Duisburg-Essen | Universität Greifswald | Universität Hamburg | Universität Potsdam | Universität Stuttgart – Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) | ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Pressekontakt:

    Maria Bader | Leitung Kommunikation Ariadne
    Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
    Telefon: +49 (0)30 3385537 365 | Email: ariadne-presse@pik-potsdam.de

    Celine Koch | Kommunikation Ariadne
    Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
    Telefon: +49 (0)30 3385537 361 | Email: ariadne-presse@pik-potsdam.de

    Kontakt ins Projekt
    Dorothe Ilskens | Leitung Ariadne-Geschäftsstelle
    Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
    +49 (0)331 288 20775 | Email: ilskens@pik-potsdam.de

    Weblink zur Projektseite: https://ariadneprojekt.de/ | Folgen Sie dem Ariadnefaden auf Bluesky @ariadneprojekt.bsky.social und LinkedIn @Kopernikus-Projekt Ariadne


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Meer / Klima, Politik, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).