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12.06.2025 14:29

Maßgeschneiderte Hilfe bei Hirntumoren: EU fördert Marburger Spitzenforschung

Martin Schäfer Stabsstelle Hochschulkommunikation
Philipps-Universität Marburg

    Neues Projekt unter Leitung von Prof. Jörg W. Bartsch entwickelt personalisierte Therapieansätze für das aggressive Glioblastom

    Das Glioblastom ist eine besonders aggressive Form von Hirntumor. Für Menschen, die daran erkranken, ist die Krankheit bisher leider sehr schwer zu behandeln. In einem neuen Projekt namens PerCareGlio, das mit rund 1,3 Millionen Euro von der EU gefördert wird, will Professor Dr. Jörg W. Bartsch und das Team der Klinik für Neurochirurgie (Direktor Prof. Dr. Christopher Nimsky) an der Universität Marburg das ändern. Das Ziel: Für jeden einzelnen Tumor soll auf verschiedenen molekularen Ebenen untersucht werden, wie er aufgebaut ist – fast so, als würde man einen genetischen Fingerabdruck nehmen. Mit Hilfe von molekularen Daten, künstlicher Intelligenz und modernen Laborverfahren zur Kultivierung von Tumoren kann dann geschaut werden, durch welche bereits zugelassenen Medikamente die Tumore besonders verwundbar sind. So könnte in Zukunft jede Patientin und jeder Patient eine ganz individuelle, genau passende Behandlung bekommen.

    „Das Projekt PerCareGlio steht beispielhaft für die internationale wissenschaftliche Exzellenz unserer Universität und unser Engagement für die Gesundheitsforschung“, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss. „Es zeigt, wie medizinische Spitzenforschung direkt in den Dienst der Patient*innen gestellt werden kann – präzise, innovativ und europäisch vernetzt.“

    Neben Marburg sind fünf weitere Forschungsgruppen aus ganz Europa an PerCareGlio beteiligt – aus Freiburg, Paris, Coimbra, Barcelona und Bukarest. Gemeinsam untersuchen sie, wie sich Glioblastome individuell auf molekularer Ebene unterscheiden, um daraus neue und besser wirksame Behandlungsansätze zu entwickeln. Das Projekt ist Teil der europäischen Initiative ERA PerMed, die personalisierte Medizin als Zukunft der Therapie fördert. Durch die smarte Kombination von Biologie, Künstlicher Intelligenz und klinischer Forschung soll so eine neue Ära der individuellen Krebsbehandlung eingeläutet werden.

    Bildtext: Forschen zur Therapie von Hirntumoren: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Christopher Nimsky, Prof. Dr. Miriam Bopp und Prof. Dr. Jörg W. Bartsch. Foto: Thomas Steiner

    Bild zum Download: https://www.uni-marburg.de/de/aktuelles/news/2025/hirntumor


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Jörg Bartsch
    Philipps-Universität Marburg
    Klinik für Neurochirurgie
    Tel.: 06421 58-61173
    E-Mail: jbartsch@med.uni-marburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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