An der Schnittstelle von Wissenschaft, Technik, Design, Kunst und Industrie: JLU koordiniert EU-gefördertes Graduiertennetzwerk EXPLORA in der Wahrnehmungsforschung
Menschen erkunden neue Umgebungen und Situationen instinktiv, um Informationen zu gewinnen, das Vorliegende zu verstehen und darauf zu reagieren. Erkundungsverhalten ist ein zentraler Bestandteil des menschlichen Wesens. Doch wie nehmen wir Materialien, Objekte und Räume durch aktives Erkunden wahr? Mit dieser Frage beschäftigt sich das von der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) koordinierte multidisziplinäre Graduiertennetzwerk EXPLORA („Perception of materials, objects and spaces through active EXPLORAtion“). Die Europäische Union fördert das internationale Netzwerk von 2026 bis 2030 im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen mit insgesamt rund 4,2 Millionen Euro. Auf die JLU entfallen davon rund 580.000 Euro.
Aktives Erkunden umfasst dynamisches Engagement wie zum Beispiel Gehen und Beobachten, aber auch das Anfassen von Objekten und deren Manipulation, um Veränderungen in Sicht, Berührung oder Klang zu beobachten. Das Ziel von EXPLORA ist es, zu verstehen, wie unsere Sinneswahrnehmungen und unsere Erfahrungen miteinander verbunden sind, wenn wir unsere Umwelt aktiv erkunden. „Die einzelnen Forschungsprojekte sind an der Schnittstelle von Wissenschaft, Technik, Design, Kunst und Industrie angesiedelt“, so die EXPLORA-Koordinatorin Prof. Katja Dörschner-Boyaci, Ph.D., vom Arbeitsbereich Allgemeine Psychologie an der JLU. „Sie tragen nicht nur zum Verständnis intelligenten adaptiven Verhaltens, sondern auch zur Entwicklung multisensorischer interaktiver Technologien und immersiver Systeme bei.“
Das EXPLORA-Konsortium besteht aus 22 Partnern und Associate Partnern aus 11 Ländern. Ausgebildet werden 14 Doktorandinnen und Doktoranden, wovon auch das von der JLU (Federführung) gemeinsam mit der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Universität Darmstadt eingeworbene Exzellenzcluster TAM – The Adaptive Mind profitieren wird.
Die Europäische Kommission hat die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen eingerichtet, um die länder- und sektorübergreifende Mobilität und die Karriereentwicklung von Forschenden zu fördern. Doctoral Networks wie EXPLORA sind europäische Netzwerke von Einrichtungen zur strukturierten Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern. Das Ziel ist die Erweiterung ihrer wissenschaftlichen und allgemeinen Kompetenzen innerhalb eines exzellenten internationalen, interdisziplinären und intersektoralen Forschungs- und Ausbildungsprogramms. Beteiligt sind Einrichtungen aus dem akademischen und dem nicht-akademischen Sektor.
Prof. Katja Dörschner-Boyaci, Ph.D.
Allgemeine Psychologie
Telefon: 0641 99-26111
E-Mail: katja.doerschner@psychol.uni-giessen.de
https://explora-network.github.io/web/index.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Psychologie
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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