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10.07.2025 16:19

Millionen für mitteldeutsche Startup Factory: „boOst“-Gründungszentrum überzeugt in Leuchtturmwettbewerb des Bundes

Dipl.-Journ. Carsten Heckmann Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Unternehmerische Zukunft made in Mitteldeutschland: Das mitteldeutsche Konsortium „boOst Startup Ecosystem gGmbH“ ist eines von bundesweit zehn Projekten, das im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) aufgesetzten EXIST-Leuchtturmwettbewerbs „Startup Factories“ ausgewählt wurde. Dies teilte das BMWE in einer Pressekonferenz in Berlin mit. Verbunden mit diesem herausragenden Erfolg ist eine millionenschwere Förderung des Bundes von bis zu zehn Millionen Euro, die durch mindestens denselben Betrag an Mitteln durch die Projektpartner aus der Industrie ergänzt werden.

    Die Technische Universität Dresden (TUD) und die Universität Leipzig koordinieren die bereits in der „Startup Campus Alliance“ zusammengeschlossenen und an „boOst“ beteiligten mitteldeutschen Hochschulen: Technische Universität Chemnitz, TU Bergakademie Freiberg, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Hochschule Mittweida und die HHL Leipzig Graduate School of Management sowie die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Ernst-Abbe-Hochschule Jena.

    Mit einem klaren Schwerpunkt in Bereichen wie Halbleitertechnologie und Chip-Design, Photonik und Health-Tech legt „boOst“ das Fundament für die nächste Generation von Hightech-Unternehmen „Made in Germany“.

    Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter, der heute (10. Juli 2025) in Berlin von Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski vertreten worden ist, sagt: „Der Startup-Standort Sachsen ist mit rund 700 aktiven Startups, über einer Milliarde Euro Investitionen seit 2020 und zwei Unicorns im Aufwind. Gerade in den Bereichen Deep Tech und B2B liegen große Chancen. Die erfolgreiche Bewerbung des sächsisch-thüringischen Netzwerks boOst ist ein weiterer Booster für Mitteldeutschland und den gesamten Wirtschaftsstandort Ost. Die Initiative boOst bringt die verschiedenen Innovationsökosysteme wie Mikroelektronik, Medizintechnik, Optik und Photonik zusammen und setzt damit eine neue Gründungsdynamik in Gang. Mit dem Rückenwind aus der erfolgreichen Bewerbung wird Sachsen entscheidend darin gestärkt, sich internationaler aufzustellen, überregional Fachkräfte und Startups zu gewinnen und neue Wachstumsimpulse zu setzen.“

    Prof. Dr. Ursula Staudinger, Rektorin der TUD: „Die Entscheidung des Bundes für unsere Startup Factory boOst ist ein großartiger Erfolg für die TU Dresden und unsere Partner in Mitteldeutschland. Nach dem herausragenden Abschneiden der TUD im aktuellen THE Impact Ranking in den Bereichen Transfer, Start-up-Förderung sowie Kooperationen mit der Industrie ist dies eine weitere eindrucksvolle Bestätigung dafür, dass unsere Anstrengungen zur Förderung von Gründungsgeist und Innovationen Früchte tragen. Mit dem neu gegründeten Exzellenzcenter TUD|excite und den intensivierten Partnerschaften mit der Halbleiterindustrie in Dresden, Taiwan und darüber hinaus haben wir dafür ein starkes Fundament geschaffen. boOst ermöglicht es uns nun, dieses Potenzial weiter zu entfalten und insbesondere Gründungen im Deep-Tech-Bereich auf international wettbewerbsfähiges Niveau zu heben. Diesen Weg wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern konsequent weitergehen – und die TU Dresden als Impulsgeber für nachhaltige Regionalentwicklung und den Ausbau regionaler Innovationsökosysteme etablieren.“

    Prof. Dr. Eva Inés Obergfell, Rektorin der Universität Leipzig: „Der heutige Erfolg ist sehr erfreulich und wertvoll. Wir haben mit der Gründung der Startup Campus Alliance im April in Leipzig eine Basis geschaffen, um im Rahmen der Startup Factory boOst die Startup-Neugründungen in Mitteldeutschland deutlich zu steigern. Unsere Allianz verfolgt das Ziel, die Kräfte der Hochschulen in Sachsen und Thüringen im Bereich Gründungsförderung strategisch zu bündeln und durch gemeinsame Lehrformate, geteilte Infrastruktur und interdisziplinäre Zusammenarbeit innovative Unterstützungsangebote für gründungsinteressierte Talente und Teams gemeinsam mit der boOst zu etablieren. Damit leisten wir auch einen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts in herausfordernden Zeiten, in denen beispielsweise Werksschließungen angekündigt werden.“

    Prof. Dr. Andreas Marx, Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU Jena): „Die Friedrich-Schiller-Universität Jena bringt sich mit voller Überzeugung in die Startup Factory boOst ein – denn gerade im Deep-Tech-Bereich verfügen wir über exzellente Forschungsansätze, die großes Gründungspotenzial haben. Dieses Leuchtturmprojekt ist eine riesige Chance, wissenschaftliche Innovationen aus Jena und Mitteldeutschland noch schneller in erfolgreiche Unternehmensgründungen zu überführen. boOst verbindet starke Partner und kluge Köpfe – und setzt genau dort an, wo Wissenschaft, Wirtschaft und Unternehmergeist zusammenwirken müssen, um Wertschöpfung und Zukunftsfähigkeit zu sichern.“

    Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Direktor des TUD|Excellence Center for Innovation, Transfer and Entrepreneurship (TUD|excite) und TUD-seitiger Projektkoordinator: „boOst gibt uns die große Chance, das Gründungspotenzial der einzigartigen Wissenschaftslandschaft Dresdens und Mitteldeutschlands mit starken Partnern aus Industrie und Mittelstand besser auszuschöpfen, die Startups auf ein neues Qualitäts- und Wachstumsniveau zu heben und in Zukunft erste Unicorns hervorzubringen.“

    Prof. Dr. Utz Dornberger, Direktor Gründungsinitiative SMILE der Universität Leipzig und Vorsitzender des Startup Campus Alliance e.V.: „Im Rahmen der Startup Factory boOst werden wir vor allem die Zusammenarbeit zwischen den Gründungsinitiativen der Hochschulen und der Privatwirtschaft in Mitteldeutschland stärken, um gemeinsam Gründungsprojekte anzuschieben und deren Wachstum zu ermöglichen.“

    Ambitionierte Ziele: Verdopplung der Startup-Gründungen in den kommenden Jahren

    Die „boOst“-Initiative will bis 2030 die Zahl der wissensbasierten Gründungen in Sachsen und Thüringen von derzeit rund 100 auf 200 Startups pro Jahr verdoppeln – mindestens 50 davon mit Deep-Tech-Fokus.

    Dafür beteiligen sich neben den Hochschulen mit Infineon, ZEISS, Bosch, ESMC und X-Fab Unternehmen mit europäischen Top-Produktionsstandorten für Mikroelektronik in Mittelsachsen an der Startup Factory. Weitere hochkarätige Partner sind unter anderem. Volkswagen und die MADSACK Mediengruppe. Zu den Gesellschaftern der boOst Ecosystem gGmbH gehören unter anderem die TUDAG, die SpinLab – The HHL Accelerator und die Stiftung Thomas Kirchner (YETI), die gemeinsam mit der TUD und der Universität Leipzig das Managementteam der boOst Ecosystem gGmbH mit Sitz in Dresden unter Leitung von Marco Weicholdt (CEO), Juliane Elsner und Felix Hagleitner einsetzen.

    Marco Weicholdt, Geschäftsführer der boOst Startup Ecosystem GmbH: „Wir wollen eine neue Gründungskultur in Ostdeutschland etablieren. Mit dem Zusammenschluss der Startup Factory befähigen wir Menschen, eigene Ideen und Technologien in marktfähige Produkte zu übersetzen, erleichtern den Zugang zu Industrie und Kapital, bauen schlagkräftige interdisziplinäre Teams und fördern die Gründung von wachstumsfähigen Technologieunternehmen. Unser Anspruch ist, Startups zu bauen, die im internationalen Wettbewerb herausragen und Wertschöpfung langfristig in der Region zu halten.“

    Hintergrund: EXIST-Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“

    Der EXIST-Leuchtturmwettbewerb fördert den Aufbau von zehn privatwirtschaftlich getragenen Startup Factories an Hochschulstandorten in Deutschland. Ziel ist es, regionale Innovationszentren mit internationaler Strahlkraft zu schaffen, die technologieorientierte Gründungen systematisch begleiten – von der Forschung bis zum globalen Markterfolg. Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgte durch eine unabhängige Jury im Sommer 2025. Die Umsetzung soll ab dem 1. Oktober 2025 starten.


    Weitere Informationen:

    https://startup-factories.de/factory/boost-startup-factory/ „boOst“-Gründungszentrum im EXIST-Leuchtturmwettbewerb
    https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/hochschulen-aus-sachsen-und-thueri... Hochschulen aus Sachsen und Thüringen gründen „Startup Campus Alliance“ (9.4.2025)


    Bilder

    Bei der Gründung der "Startup Campus Alliance" (v.l.): Prof. Dr. Andreas Pinkwart (TU Dresden), Prof. Dr. Eva Inés Obergfell (Rektorin Uni Leipzig), Prof. Dr. Ursula M. Staudinger (Rektorin TU Dresden) und Prof. Dr. Utz Dornberger (Vors. der Alliance).
    Bei der Gründung der "Startup Campus Alliance" (v.l.): Prof. Dr. Andreas Pinkwart (TU Dresden), Prof ...
    Quelle: Swen Reichhold
    Copyright: Universität Leipzig


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Bei der Gründung der "Startup Campus Alliance" (v.l.): Prof. Dr. Andreas Pinkwart (TU Dresden), Prof. Dr. Eva Inés Obergfell (Rektorin Uni Leipzig), Prof. Dr. Ursula M. Staudinger (Rektorin TU Dresden) und Prof. Dr. Utz Dornberger (Vors. der Alliance).


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