Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat die Düsseldorfer Pathologin Prof. Dr. Irene Esposito als Mitglied berufen. Sie wird der Sektion Pathologie und Rechtsmedizin angehören. Prof. Esposito leitet seit 2015 das Institut für Pathologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU). Die Leopoldina ist seit ihrer Gründung im Jahr 1652 die älteste durchgängig existierende naturwissenschaftlich-medizinische Akademie der Welt. 2008 wurde sie zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt. Als Mitglieder berufen werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich durch bedeutende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet haben.
Prof. Esposito studierte Humanmedizin an der Universität Pisa, wo sie 1997 auch promovierte. Ihre Facharztausbildung zur Pathologin schloss sie im Jahr 2002 ab. 2007 erhielt sie die Venia Legendi für das Fach Pathologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und wurde 2010 auf die W2-Professur für Tumorpathologie an der Technischen Universität München berufen. Ihr Weg führte sie zudem unter anderem über Innsbruck nach Düsseldorf. Dort hat sie seit 2015 eine W3-Professur für das Fach Pathologie an der Medizinischen Fakultät der HHU und die Leitung des Instituts für Pathologie am Universitätsklinikum inne.
Prof. Espositos Schwerpunkte liegen sowohl in der Klinik als auch in der Forschung im Bereich der Tumorerkrankungen, insbesondere im gastrointestinalen Bereich. Ein besonderer Fokus liegt hier auf Tumoren des Gallengangs und des Pankreas. So war sie federführend an der Entwicklung eines standardisierten Protokolls für die Präparation und das Sampling chirurgischer Gewebeproben bei Pankreastumoren beteiligt. Durch ihre Untersuchungen von Vorläuferläsionen beider Tumorarten sollen neue Methoden zur Früherkennung entwickelt werden. Gerade bei Tumoren im Bereich Bauchspeicheldrüse oder Gallenwege, die weiterhin mit einer hohen Sterblichkeit assoziiert sind, ein wichtiger Schritt für eine verbesserte Patientenversorgung. Prof. Esposito ist unter anderem an der Erstellung der S3-Leitlinien Exokrines Pankreaskarzinom und chronische Pankreatitis (chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse) beteiligt.
Mit ihrer Aufnahme in die Leopoldina verbindet Prof. Esposito die Vorfreude auf den interdisziplinären Austausch mit exzellenten Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichsten Fachrichtungen und die Erweiterung ihres eigenen wissenschaftlichen Horizonts. Besonders engagieren möchte sie sich im Rahmen ihrer Mitgliedschaft für die Freiheit der Wissenschaft und die Förderung der Inklusion. Am Herzen liegt ihr auch die Stärkung der Internationalität in der Wissenschaft, die über den bloßen Aufbau von weltweiten Netzwerken und Kooperationen hinausgeht und auch aus Offenheit gegenüber anderen Kulturen, Perspektiven und Erfahrungen bestehen sollte.
„Die Wahl in die Leopoldina ist für mich eine besondere Auszeichnung, die mich tief freut“ so Prof. Esposito. „Sie motiviert mich, meine Perspektiven einzubringen und gemeinsam an den zentralen Herausforderungen unserer Zeit mitzuwirken.“
Prof. Dr. Irene Esposito
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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