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15.08.2025 11:10

Düsseldorfer Studie zur besseren Diagnose des Prostatakarzinoms - 1,6 Mio. Euro Förderung durch die Deutsche Krebshilfe

Anne Wansing Stabsstelle Presse und Kommunikation
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Die Deutsche Krebshilfe fördert die Prostatakrebs-Forschung am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) anlässlich einer neuen Studie künftig mit 1,6 Mio. Euro. Im Zentrum der Studie steht die MRT-gestützte Biopsie in der Diagnose des Prostatakarzinoms. Die Studie leiten Dr. Rouvier Al-Monajjed (Klinik f. Urologie, UKD) und Prof. Dr. Lars Schimmöller (Inst. f. Diagn. u. Interv. Radiologie, UKD; Inst. f. Diagn., Interv. Radiologie u. Nuklearmedizin, Marien Hospital Herne, RUB). Damit kann der Forschungsstandort Düsseldorf seine Forschung zum Prostatakarzinom weiter ausbauen.

    Die Versorgung von Betroffenen mit Prostatakarzinomen hat sich in den vergangenen Jahren fortwährend verbessert und auch die Diagnostik und somit Früherkennung hat sich weiter gewandelt. Erst im Sommer 2025 wurde die S3-Leitlinie zur Diagnose und Behandlung des Prostatakarzinoms unter Beteiligung zahlreicher an der nun geförderten Studie Beteiligter aktualisiert: Prof. Dr. Peter Albers (Direktor der Klinik für Urologie, UKD), Prof. Dr. Boris Hadaschik (Direktor der Klinik für Urologie, Universitätsmedizin Essen), Prof. Dr. Lars Schimmöller (Direktor des Instituts für Diagnostische, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Marien Hospital Herne, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, RUB). So ist etwa die rektale Tastuntersuchung nicht mehr Teil der Leitlinie. Die aktuell durch die Deutsche Krebshilfe geförderte „Randomisierte, prospektive multizentrische Studie zur Primärdiagnose von klinisch signifikantem Prostatakrebs mittels PSA/DRU und MR-Imaging – PRIMA“ soll künftig dazu beitragen, die Diagnosemöglichkeiten des Prostatakarzinoms weiter zu verbessern.

    Dazu kooperieren gleich mehrere Institutionen aus ganz NRW miteinander: die universitären Kliniken in Aachen, Köln, Bonn, Düsseldorf, Essen und Bochum/Herne sowie weitere große Kliniken in Mönchengladbach, Essen-Mitte, Dortmund und Recklinghausen. Die Klinik für Urologie und das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Düsseldorf leiten die Studie federführend. Auch die Abteilungen für Personalisierte Früherkennung des Prostatakarzinoms und Biostatistik des Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) sind in der Umsetzung der Studie eingebunden, ebenso die Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Essen, die neben der Patientenrekrutierung zusätzlich zur Qualitätssicherung beitragen wird.

    Die Leitung übernehmen Dr. Rouvier Al-Monajjed, Oberarzt in der Klinik für Urologie des UKD, und Prof. Dr. Lars Schimmöller, Mitglied der Arbeitsgruppe Uroradiologie am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des UKD.

    Ziel von PRIMA ist es unter anderem zu untersuchen, ob eine eigenständige zielgerichtete MRT-gestützte Biopsie ohne zusätzliche sogenannte systematische Biopsien ausreicht, um bösartigen Prostatakrebs zu erkennen. Gleichzeitig soll damit die Überdiagnose ungefährlicher Tumore reduziert werden. Weitere Ziele sind die Untersuchung der von Patienten berichteten Erfahrungen zur diagnostischen Belastung, den möglichen Komplikationen und der Lebensqualität. Erstmals werden auch die Entwicklung und Bewertung eines Systems für künstliche Intelligenz (KI) und der Einfluss einer Kontrastmittelgabe im MRT in der Diagnose eine Rolle spielen. „Die PRIMA-Studie wird dazu führen, dass die Prostatakarzinomdiagnostik zukünftig noch zielgerichteter und patientenfreundlicher gestaltet werden kann“, so Dr. Al-Monajjed.

    „Die Studie hat das Potenzial, zukünftige Leitlinien zu verändern. Sie reiht sich in weitere Forschungsprojekte zum Prostatakarzinom ein, die in den vergangenen Jahren vom UKD aus in Zusammenarbeit mit dem DKFZ mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe initiiert wurden“ so Prof. Dr. Peter Albers, Leiter der Klinik für Urologie am UKD. Ähnlich sieht es auch Dr. Franz Kohlhuber, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe: „Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern und die Diagnostik ist nach wie vor herausfordernd. Die PRIMA-Studie könnte zu nachhaltigen Verbesserungen beitragen und die Belastungen betroffener Männer reduzieren – ein wichtiges Ziel, das wir mit der Förderung verfolgen.“

    Insgesamt fördert die PRIMA-Studie in Düsseldorf damit den universitären und akademischen Forschungsverbund zum Prostatakarzinom in Nordrhein-Westfalen und stärkt den Standort Düsseldorf als Prostatakrebs-Forschungszentrum.

    Ausführliche Bildunterschrift:
    Von links: Prof. Dr. Peter Albers, Direktor der Klinik für Urologie am UKD; Prof. Dr. Lars Schimmöller, Leiter der Studie und Direktor des Instituts für Diagnostische, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin im Marien Hospital Herne, Universitätsklinikum der RUB und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKD; Dr. Rouvier Al-Monajjed, Leiter der Studie und Oberarzt in der Klinik für Urologie am UKD. (Fotos: UKD; St. Elisabeth Gruppe; UKD)


    Bilder

    Von links: Prof. Dr. Peter Albers; Prof. Dr. Lars Schimmöller; Dr. Rouvier Al-Monajjed. Ausführliche Bildunterschrift s. Ende des Meldungstextes
    Von links: Prof. Dr. Peter Albers; Prof. Dr. Lars Schimmöller; Dr. Rouvier Al-Monajjed. Ausführliche ...

    Copyright: UKD; St. Elisabeth Gruppe; UKD


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Von links: Prof. Dr. Peter Albers; Prof. Dr. Lars Schimmöller; Dr. Rouvier Al-Monajjed. Ausführliche Bildunterschrift s. Ende des Meldungstextes


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