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08.09.2025 11:46

Bohren unter Wasser

Josef Zens Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung

    High-Performance Coring Rig (HiPerCoRig): Die TU Braunschweig unterstützt das GFZ mit einer mobilen Spezialbohranlage für Bohrungen in Seesedimenten oder flachen Meeresbereichen.

    Das GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung hat das HiPerCoRig (High-Performance Coring Rig) als Dauerleihgabe von der Technischen Universität Braunschweig übernommen. Mit der Lieferung von vier Containern an die GFZ-Außenstelle des KTB-Tiefenlabors in Windischeschenbach wurde damit die Forschungsinfrastruktur des GFZ um ein hochspezialisiertes Werkzeug zum wissenschaftlichen Bohren erweitert.

    Das HiPerCoRig ist ein Seebohrsystem, das für die Gewinnung von Bohrkernen in bis zu 200 Metern Wassertiefe entwickelt wurde. Es besteht aus einer modularen Bohrplattform inklusive Verankerung, einer Bohranlage mit einem innovativen, hydraulisch angetriebenen Bohrhammersystem, sowie Versorgungsbooten. Die Entwicklung wurde gemeinsam von der TU Braunschweig und der Hochschule Bochum mit Unterstützung des Deutschen Forschungsbohrkonsortiums, GESEP e.V., beantragt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

    HiPerCoRig ermöglicht Kernbohrungen von bis zu 100 Metern Tiefe in wenig konsolidierten, also lockeren Sedimenten. Damit eröffnet es neue Forschungszugänge für die Paläoklimatologie, Limnologie und Geowissenschaften, insbesondere zur Erschließung von Klima- und Umweltarchiven auf Land, in Seen und in flachen Meeresregionen. Das HiPerCoRig hat in der Vergangenheit nach einem ersten Einsatz im Mondsee im Jahr 2019 bei weiteren Bohrprojekten im Bodensee, Hallstätter See sowie auf Bora Bora seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt, wobei auch Forschende des GFZ aktiv beteiligt waren.

    Die GFZ-Sektion Geomechanik und Wissenschaftliches Bohren wird das HiPerCoRig auf Non-Profit-Basis bereitstellen, und zwar für nationale und internationale Forschungsteams, die zum Erreichen ihrer wissenschaftlichen Ziele vollständige und kontinuierliche Kernbohrungen benötigen. Die Projekte tragen Transport- und Betriebskosten sowie eine Wartungsgebühr, die der nachhaltigen Sicherung der Bohranlage dient.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Thomas Wiersberg
    thomas.wiersberg@gfz.de


    Bilder

    Kann schwimmen, kann bohren und Sedimentkerne auch aus lockerem Untergrund gewinnen: High-Performance Coring Rig "HiPerCoRig" des GFZ, eine Dauerleihgabe der TU Braunschweig.
    Kann schwimmen, kann bohren und Sedimentkerne auch aus lockerem Untergrund gewinnen: High-Performanc ...
    Quelle: U. Harms et al.
    Copyright: GFZ


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Kann schwimmen, kann bohren und Sedimentkerne auch aus lockerem Untergrund gewinnen: High-Performance Coring Rig "HiPerCoRig" des GFZ, eine Dauerleihgabe der TU Braunschweig.


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