idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.09.2004 15:31

Kooperationsfähigkeit als Schlüsselkompetenz

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Die technologischen und politischen Entwicklungen machen Kooperationsfähigkeit zu einer Schlüsselkompetenz im 21. Jahrhundert. Dieses ist ein Fazit der Internationalen Genossenschaftswissenschaftlichen Tagung (IGT 2004), die im September an der Universität Münster stattfand. vom 7. bis 9. September vom Institut für Genossenschaftswesen veranstaltet wurde. 500 Teilnehmer diskutierten bei der vom Institut für Genossenschaftswesen organisierten Veranstaltung mit hochkarätigen Referenten aus Wissenschaft und Praxis aktuelle Probleme und Herausforderungen von Unternehmenskooperationen.

    Der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission Jacques Santer stellte in seinem Eröffnungsvortrag heraus, dass Kooperationen gerade für kleine und mittelständische Unternehmen eine Möglichkeit bieten, Größe zu gewinnen und damit im Konzert der Großen mitzuspielen.

    Prof. Oliver Williamson, Nestor der Institutionenökonomik von der University of California in Berkeley betonte, dass vor den Anforderungen nach Flexibilität und Kundenorientierung feste vertragliche Strukturen in der Unternehmensorganisation immer weniger realisierbar sind und damit Netzwerke von Unternehmen eine wachsende Rolle gewinnen werden. Dieses unterstrich auch Prof. Thomas Malone vom MIT, der hierarchische Unternehmensformen für nicht mehr zeitgemäß hält..

    Einigkeit bestand zwischen den Experten auch, dass die Diskussion um die Corporate Governance auch für Genossenschaften relevant ist. Prof. Marco Becht von der Université Libre de Bruxelles betonte dabei, dass diese den Genossenschaftsstrukturen angepasst sein müssen und keine allgemeinen Empfehlungen angebracht sein können. Carl-Friedrich Leuschner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes, stellte den Corporate Governance-Kodex des Verbandes vor, der erstmals solche Führungsregeln für die genossenschaftlichen Unternehmensformen - wenn auch rechtlich unverbindlich - fixiert.

    Den abschließenden Höhepunkt der Tagung bildete die Diskussion von vier europäischen genossenschaftlichen Zentralbankern. Werner Böhnke (Vorstandsvorsitzender der WGZ-Bank), Ulrich
    Brixner (Vorstandsvorsitzender der DZ-Bank), Bert Heemskerk (Vorstandsvorsitzender der Rabobank) und Patrik Gisel (Vorstandsmitglied der Raiffeisen-Gruppe Schweiz) diskutierten die Zukunft der Genossenschaftsbanken in Europa. Brixner hob dabei hervor, dass er in einem Zusammengehen von DZ-Bank und WGZ-Bank sehr wohl Synergiepotenziale sehe, während Böhnke diese eher zurückhaltend bewertete. Heemskerk stellte dagegen die Vision eines europäischen genossenschaftlichen Finanzverbundes auf, den er für wünschenswert halte, jedoch momentan noch nicht sehe.

    Weitere Informationen zu den Tagungsinhalten und Fotos der Konferenz finden sich im Internet unter http://www.igt2004.de. Die Konferenz wird durch Tagungsbände dokumentiert werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.wiwi.uni-muenster.de/~06/igt/


    Bilder

    Jacques Santer (li.) im Gespräch mit Prof. Dr. Theresia Theurl und Münsters OB Dr. Berthold Tillmann
    Jacques Santer (li.) im Gespräch mit Prof. Dr. Theresia Theurl und Münsters OB Dr. Berthold Tillmann

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Jacques Santer (li.) im Gespräch mit Prof. Dr. Theresia Theurl und Münsters OB Dr. Berthold Tillmann


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).