idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.10.2025 09:28

Enge Zusammenarbeit soll Akzeptanz von KI stärken

Imke Frischmuth Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)

    Gemeinsame Presseinformation des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der PTB:

    Physikalisch-Technische Bundesanstalt und Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz unterzeichnen Memorandum of Understanding

    Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) haben eine Absichtserklärung zur vertieften Zusammenarbeit unterzeichnet. Ziel ist es, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in regulierten Anwendungsfeldern wie Medizin, automatisiertem Fahren und Robotik sicher, vertrauenswürdig und transparent zu gestalten. Mit der Vereinbarung wollen PTB und DFKI dazu beitragen, dass KI-Systeme höchsten Anforderungen an Sicherheit und Zuverlässigkeit genügen, um so die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in dieser Zukunftstechnologie zu stärken.

    Künstliche Intelligenz ist gerade dabei, unser Leben zu revolutionieren. Doch bei aller Begeisterung über die Potenziale der KI-Anwendungen darf man die Risiken nicht außer Acht lassen. Das gilt besonders für Bereiche, die gesetzlich geregelt sind, weil hier Menschen besonders geschützt werden müssen: etwa in Teilen der Robotik, beim automatisierten Fahren oder in der Medizin. Vor allem in diesen Hochrisikobereichen setzt der EU Artificial Intelligence Act (AI Act), der im August 2024 in Kraft trat, Maßstäbe: Mit ihm wurden weltweit erstmals gesetzliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI-Systemen in Wirtschaft, Verwaltung und Forschung festgelegt und eine Basis für die Regulierung von KI geschaffen. Sie sollen zum einen Vertrauen in und Akzeptanz für die Technologie stärken – eine wichtige Voraussetzung für die breite Anwendung von KI in unterschiedlichen Sektoren – und zum anderen die Wettbewerbsfähigkeit durch vertrauenswürdige KI-Produkte weltweit erhöhen.

    PTB und DFKI arbeiten bereits auf vielen Gebieten der KI eng zusammen. Die jetzt unterzeichnete Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) vertieft diese engen Kontakte noch weiter.

    Die Kooperation umfasst unter anderem:

    • Forschung zur Entwicklung von Metriken und Testverfahren für die Qualitätskontrolle von KI,
    • die Definition von Qualitätskriterien für Trainingsdaten,
    • die Entwicklung agiler Zulassungsprozesse für vertrauenswürdige KI,
    • die Entwicklung von Zertifikaten und Gütesiegeln für sichere KI-Systeme,
    • den Technologietransfer zur Unterstützung von Wirtschaft und Wissenschaft sowie,
    • die Organisation internationaler Bewertungskampagnen.

    Das große Ziel hinter all diesen Kooperationen lautet: Vertrauen in KI-Anwendungen aufbauen, die Akzeptanz in der Gesellschaft stärken sowie Wettbewerbsvorteile für die Wirtschaft schaffen.

    Prof. Dr. Tobias Schäffter, der Leiter des PTB-Institutes in Berlin, sagt dazu: „Mit dieser vertieften Zusammenarbeit werden wir unsere Expertise beispielhaft bündeln, um gemeinsam Maßstäbe für eine beschleunigte Entwicklung und Zulassung von KI-Anwendungen bei gleichzeitig gesteigerter Akzeptanz zu schaffen.“

    Prof. Dr.-Ing. Philipp Slusallek, wissenschaftlicher Direktor am DFKI, ergänzt: „Gemeinsam wollen wir Metriken, Testverfahren und agile Zulassungsprozesse schaffen, damit KI-Systeme gemäß AI Act zuverlässig, zertifizierbar und schnell in die Anwendung kommen – zum Nutzen von Wirtschaft und Gesellschaft.“

    Dieses nationale Memorandum of Understanding bereitet den Boden für weitere Abkommen auf europäischer Ebene, die in Kürze folgen sollen.

    Über das DFKI
    Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private-Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, Niedersachsen und Darmstadt, Labore in Berlin und Lübeck, sowie eine Außenstelle in Trier.

    Das DFKI verbindet wissenschaftliche Spitzenleistung und wirtschaftsnahe Wertschöpfung mit gesellschaftlicher Wertschätzung. Das DFKI forscht seit über 35 Jahren an KI für den Menschen und orientiert sich an gesellschaftlicher Relevanz und wissenschaftlicher Exzellenz in den entscheidenden zukunftsorientierten Forschungs- und Anwendungsgebieten der Künstlichen Intelligenz. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“. Aktuell forschen ca. 1.560 Mitarbeitende aus über 76 Nationen an innovativen Software-Lösungen.

    Über die PTB
    Die PTB, das nationale Metrologie-Institut mit seiner hohen Expertise in Präzisionsmesstechnik, beschäftigt sich mit Forschung, Standardisierung sowie der Entwicklung von Testverfahren für Daten und Algorithmen in Digitalisierung und KI. Dies wird durch die Federführung in den Europäischen Testing-and-Experimentation-Facilities (TEFs) in den Bereichen Gesundheit und Advanced Manufacturing und durch die kürzliche Einrichtung des Kompetenzzentrums für Metrologie und KI (KI-Met) deutlich.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Ansprechpartner bei der PTB
    Prof. Dr. Tobias Schäffter, Leiter des PTB-Institutes Berlin und der Abteilung 8 Medizinphysik und metrologische Informationstechnik, Telefon: (030) 3481-7343, tobias.schaeffter@ptb.de

    Ansprechpartner beim DFKI
    Prof. Dr. Philipp Slusallek, Geschäftsführender Direktor DFKI Saarbrücken, Telefon: (0681) 85775 5377, Philipp.Slusallek@dfki.de


    Bilder

    Prof. Dr. Tobias Schäffter (PTB) und Prof. Dr. Philipp Slusallek (DFKI) freuen sich auf die geplante enge Zusammenarbeit.
    Prof. Dr. Tobias Schäffter (PTB) und Prof. Dr. Philipp Slusallek (DFKI) freuen sich auf die geplante ...

    Copyright: DFKI


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Informationstechnik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Tobias Schäffter (PTB) und Prof. Dr. Philipp Slusallek (DFKI) freuen sich auf die geplante enge Zusammenarbeit.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).