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20.11.2025 12:53

WissKom Award 2025 für das Forschungsprojekt #LastSeen

Christine Xuan Müller Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Preis zeichnet hervorragende Wissenschaftskommunikation aus / An der Freien Universität Berlin angesiedeltes Projekt erhält höchste Anerkennung / Lobende Erwähnung für weitere FU-Kampagne

    Die Freie Universität Berlin war beim diesjährigen WissKom-Award erfolgreich: Das Forschungsprojekt #LastSeen. Bilder der NS-Deportationen wurde mit dem WissKom Award 2025 ausgezeichnet. Der Preis wird gemeinsam von den Kommunikationsverbänden BdKom, DPRG, GPRA und dem BV_HKOM vergeben und würdigt herausragende Wissenschaftskommunikation in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine lobende Anerkennung erhielt zudem die FU-Kampagne „Woche ohne E“- mit der die Hochschule auf die Folgen der aktuellen Haushaltseinsparungen im Hochschulbereich aufmerksam machte. Bundesweit waren insgesamt 57 Projekte eingereicht worden. Die Preisverleihung zum WissKom Award fand am 19. November 2025 im Rahmen des Kommunikationsdinner Wissenschaft des ZEIT Verlags und der VolkswagenStiftung in Berlin statt.

    #LastSeen: Forschung, Digitalisierung und Vermittlung

    Das Projekt #LastSeen widmet sich der systemischen Sammlung, Erforschung und Veröffentlichung von historischen Fotografien, die Deportationen von Menschen während des Nationalsozialismus zwischen 1938 und 1945 dokumentieren. Im Rahmen des Projektes wurde unter anderem der digitale Bildatlas #LastSeen entwickelt, der die bislang erschlossenen Fotos mit umfangreichen Metadaten und Hintergrundinformationen u.a. zu ihrer Entstehungsgeschichte, den abgebildeten Verfolgten sowie Täter*innen und Fotograf*innen öffentlich zugänglich macht.

    Der Atlas ist damit nicht nur ein bedeutendes Forschungsinstrument, sondern dient auch der Bildungs- und Erinnerungsarbeit mit interaktiven Elementen und mit der Funktion einer digitalen Ausstellung. Am Projekt #LastSeen sind insgesamt sechs internationale Forschungseinrichtungen beteiligt. Es ist am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg an der Freien Universität Berlin angesiedelt und wird von der FU-Historikerin Dr. Alina Bothe geleitet.

    Die Jury betonte in ihrer Begründung des WissKom-Awards 2025 für das Projekt #LastSeen:
    „Das Vermittlungskonzept ist beispielgebend: Von der Ebene der wissenschaftlichen Experten über Nachkommen der Opfer bis hin zu Jugendlichen und der breiten Öffentlichkeit werden Zielgruppen so angesprochen, dass sie selbst zu Forschenden werden. Hier wird nicht darüber gesprochen, was historische Quellen uns zu sagen haben, sondern die Quellen selbst werden zum Sprechen gebracht.“

    #LastSeen-Projektleiterin Dr. Alina Bothe erklärte:
    „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. #LastSeen ist der gelungene Versuch, historische Grundlagenforschung mit direktem Wissenstransfer zu verbinden. Dies ist wichtig in einer demokratischen Gesellschaft. Wissenschaftliche Ergebnisse sollen und müssen für den gesellschaftlichen Diskurs zugänglich gemacht werden.“

    Lena Altman, Co-CEO der Alfred Landecker Foundation betonte:
    „#LastSeen schafft neue Zugänge zur Geschichte der NS-Deportationen und rückt die Menschen ins Zentrum, deren Schicksale allzu oft im Hintergrund bleiben. Der Perspektivwechsel weg von den bekannten Täterdarstellungen ermöglicht neue Erkenntnisse und eröffnet ein umfassenderes Verständnis der historischen Ereignisse. Diese Leistung wird zu Recht ausgezeichnet, und wir sind stolz darauf, ein Projekt zu fördern, das Forschung und Erinnerung so wirkungsvoll zusammenführt.“

    Lobende Anerkennung für die FU-Kampagne „Woche ohne E“

    Die FU-Kampagne „Woche ohne E“ erhielt von den Juroren des WissKom-Awards zudem eine lobende Anerkennung für „die Qualität, Originalität und das Engagement“. Auf Initiative des Teams der Stabsstelle Kommunikation und Marketing verzichtete die Freie Universität Berlin im Juni 2025 eine Woche lang in der offiziellen Kommunikation auf den Buchstaben „E“ – als symbolisches Zeichen für „Einsparungen“ und fehlende „Euros“. Damit sollte sichtbar gemacht werden, was verloren geht, wenn Substanz gestrichen wird.
    Auf das „E“ wurde während des Aktionszeitraums unter anderem auf der Website, in Social Media, Newslettern, E-Mail-Signaturen und im Corporate Design verzichtet. Begleitend wurden die Aktion von Plakaten, Stickern („G g n Bildungslück n“), Lesezeichen, Fotos und Infografiken. Die Kampagne erzielte sehr hohe mediale Reichweite in Print und Online, starke Beteiligung auf Social Media und bundesweite Aufmerksamkeit.

    Weitere Informationen

    • Mehr zum WissKom Award 2025: https://www.bdkom.de/angebot/wisskomaward/
    • Mehr zum Bildatlas #LastSeen: /atlas.lastseen.org/
    • Mehr zur FU-Kampagne „Woche ohne E“: https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2025/fup_25_099_aktionswoche-g... und: https://www.fu-berlin.de/informationen-fuer/beschaeftigte/aktuelles/news/250623-...


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Alina Bothe, Projektleiterin #LastSeen, c/o Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 34A, E-Mail: alina.bothe@fu-berlin.de
    Freie Universität Berlin, Stabsstelle Kommunikation und Marketing, E-Mail: presse@fu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    https://www.bdkom.de/angebot/wisskomaward/
    https://atlas.lastseen.org/
    https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2025/fup_25_099_aktionswoche-g...
    https://www.fu-berlin.de/informationen-fuer/beschaeftigte/aktuelles/news/250623-...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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