Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1310 „Vorhersagbarkeit in der Evolution“ und der SFB/Transregio 228 „Zukunft im ländlichen Afrika“ werden vier weitere Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert / Insgesamt 16,1 Millionen Euro für die Universität zu Köln
Zwei Sonderforschungsbereiche an der Universität zu Köln erhalten Fördermittel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für eine weitere Förderperiode. Zusammen genommen erhalten die bewilligten SFBs in dieser Förderperiode Mittel inklusive einer Programmpauschale in Höhe von ca. 27,5 Millionen Euro, wovon ca. 16,1 Millionen Euro an der Universität zu Köln zur Verfügung stehen. Die übrigen Mittel gehen an die Partnerstandorte.
„Mit der Verlängerung dieser beiden Sonderforschungsbereiche setzen wir ein deutliches Zeichen für die Forschung an Lösungen für die Zukunft – sei es im Verständnis von Evolutionsprozessen oder in der Gestaltung nachhaltiger Entwicklungen im globalen Kontext. Die erneute Förderung dieser beiden Sonderforschungsbereiche ist ein großer Erfolg für unsere Universität und ihre Partner. Mein besonderer Dank gilt den vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die mit außerordentlichem Engagement und fachlicher Exzellenz an diesen Verbundprojekten arbeiten“, sagt Professor Dr. Joybrato Mukherjee, Rektor der Universität zu Köln.
SFB 1310 „Vorhersagbarkeit in der Evolution“
Die Evolutionsbiologie befasst sich traditionell mit der Rekonstruktion vergangener Prozesse und mit Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Spezies über lange Zeiträume. Der SFB 1310 „Vorhersagbarkeit in der Evolution“ untersucht, wie zukünftige Evolutionsprozesse zumindest kurzfristig vorhergesagt werden können. Der SFB erforscht dabei Systeme, die sich besonders schnell entwickeln: Mikroben, Viren, Immunsysteme und Krebszellen. So sollen Vorhersagemethoden für wichtige Prozesse in diesen Systemen erarbeitet werden, darunter die Evolution von Arzneimittelresistenzen, die Evolution menschlicher Grippe- und SARS-CoV-2-Viren und die Antwort unserer Immunsysteme.
Der SFB 1310 wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den nächsten vier Jahren mit etwa 14,4 Millionen Euro gefördert.
Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist der Physiker Professor Dr. Michael Lässig von der Universität zu Köln. Neben der Universität zu Köln mit der Uniklinik sind außerdem die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie Partnerinstitutionen in Bonn, Jena, New York, Paris und Wageningen (Niederlande) beteiligt.
SFB/Transregio 228 „Zukunft im ländlichen Afrika: Zukunft-Machen und sozial-ökologische Transformation“
Vor dem Hintergrund rasch voranschreitender Globalisierung und immer deutlicher spürbarer Konsequenzen des globalen Klimawandels untersucht der SFB/Transregio 228 „Zukunft im ländlichen Afrika: Zukunft-Machen und sozial-ökologische Transformation“, wie zukunftsgerichtete Prozesse der Agrarintensivierung, der Infrastrukturerstellung (etwa Straßen, Staudämme, Geothermie-Kraftwerke) und der Ausdehnung von Naturschutzzonen im ländlichen Raum Afrikas verhandelt werden. Wie wirken sich angesichts raschen sozial-ökologischen Wandels die scheinbar gegenläufigen, vielfach jedoch verwobenen Prozesse verstärkter Landnutzung und die Ausweitung von Naturschutzgebieten auf Ernährungssicherheit, soziale Systeme und Warenketten aus?
Die Forscher*innen aus der Geografie, der Ethnologie, den Agrarwissenschaften sowie weiterer Disziplinen (etwa Geschichte, Virologie, Botanik) analysieren, wie sich unterschiedliche Vorstellungen von Zukunft auf den Landnutzungswandel auswirken. Besonderes Augenmerk richten sie dabei auch auf nicht vorhersehbare Entwicklungen wie Dürren, gewaltsame Konflikte und politische Krisen, die für weite Teile des ländlichen Afrika weiterhin zentrale Probleme der Planbarkeit mit sich bringen. Im Fokus stehen Gebiete im östlichen und südlichen Afrika.
Die DFG wird den SFB/Transregio 228 in den nächsten vier Jahren mit insgesamt etwa 13,1 Millionen Euro fördern.
Die Sprecherhochschule des SFB/Transregio 228 ist in der 3. Förderperiode die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, nachdem die Universität zu Köln in der aktuell laufenden 2. Förderperiode Sprecherhochschule war.
Beteiligt an diesem Verbundprojekt sind außerdem das Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC), das German Institute of Development and Sustainability (IDOS), die Charité an der Humboldt-Universität in Berlin, das Museum Futurium in Berlin, die Universität Potsdam und die University of the Western Cape (Südafrika) sowie zahlreiche Kooperationspartner im östlichen und südlichen Afrika.
Inhaltlicher Kontakt SFB 1310:
Professor Dr. Michael Lässig
Institut für Theoretische Physik und Quantitative Biologie
+49 221 470 4309
lassig@thp.uni-koeln.de
Inhaltlicher Kontakt SFB/Transregio 228:
Professor Dr. Michael Bollig
Institut für Ethnologie
+49 221 470 3501
Michael.bollig@uni-koeln.de
Presse and Kommunikation:
Jan Voelkel
+49 221 470 2356
j.voelkel@verw.uni-koeln.de
Weitere Informationen:
https://crc1310.uni-koeln.de/
https://crc-trr228.de/
Verantwortlich: Dr. Elisabeth Hoffmann – e.hoffmann@verw.uni-koeln.de
Inhaltlicher Kontakt SFB 1310:
Professor Dr. Michael Lässig
Institut für Theoretische Physik und Quantitative Biologie
+49 221 470 4309
lassig@thp.uni-koeln.de
Inhaltlicher Kontakt SFB/Transregio 228:
Professor Dr. Michael Bollig
Institut für Ethnologie
+49 221 470 3501
Michael.bollig@uni-koeln.de
https://Weitere Informationen:
https://crc1310.uni-koeln.de/
https://crc-trr228.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch

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