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19.01.1999 11:47

Russische Rechtstheorie

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Für seine Forschungsarbeiten im Bereich der international vergleichenden Rechts- und Staatstheorie ist der russische Rechtsgelehrte Prof. Dr. Dr. h.c. Boris N. Topornin in Münster mit einem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Der Rektor der Akademischen Rechtsuniversität und Direktor des Instituts für Staat und Recht in Moskau erhielt den mit 130.000 Mark dotierten Preis am Dienstag, 19. Januar 1999, in der Aula der Westfälischen Wilhelms-Universität vom Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung, Dr. Manfred Osten.

    Humboldt-Preisträger Prof. Topornin ist seit 1989 erster freigewählter Direktor des von der Russischen Akademie der Wissenschaften getragenen Instituts für Staat und Recht in Moskau. Mit seinen über 300 wissenschaftlichen Mitarbeitern und mehr als 100 Professoren gilt das Institut heute als bedeutendste rechtswissenschaftliche Einrichtung in Rußland. Er ist außerdem amtierender Rektor der Akademischen Rechtsuniversität in Moskau. Die 1992 gegründete Hochschule, die 1994 ihren Betrieb aufnahm, steht ebenfalls in Trägerschaft der Moskauer Akademie derWissenschaften und ist ausgerichtet auf die Erfordernisse internationaler Zusammenarbeit, wobei Wirtschaft und Recht im Vordergrund stehen. Es ist das Verdienst von Prof. Topornin, die neue Rechtsuniversität in Moskau gemeinsam mit Kollegen ins Leben gerufen und schon nach kurzer Zeit zu hoher Effektivität geführt zu haben. Die Russische Akademie der Wissenschaften berief Prof. Topornin 1987 zum korrespondierenden Mitglied und wählte ihn 1991 zum ordentlichen Mitglied und 1996 zum Mitglied ihres Präsidiums.Die Universität Kyoto in Japan verlieh im 1990 die Würde eines Ehrendoktors der Rechte.

    Der Humboldt-Forschungspreis wird seit 1972 für international herausragende, weltweit anerkannte wissenschaftliche Leistungen verliehen. Das engere Fachgebiet, auf dem der Moskauer Jurist forscht und lehrt, ist Öffentliches Recht, Rechts- und Staatstheorie. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in jüngster Zeit hauptsächlich im Verfassungsrecht, Europarecht sowie in der Rechts- und Gesellschaftstheorie. Mit der Verleihung des Forschungspreises der Alexander von Humboldt-Stiftung ist jeweils die Einladung zu längerfristigen Forschungsaufenthalten an Universitäten oder anderen Forschungseinrichtungen in Deutschland verbunden. Prof. Topornin wird als Preisträger an die Universität Münster kommen, an der er bereits früher Vorträge in der Westfälischen Sektion der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR) gehalten und 1996 als Gastprofessor tätig war.

    Mit seinem münsterschen Fachkollegen Prof. Dr. Dr. Werner Krawietz, Lehrstuhl für Rechtssoziologie, Rechts- und Sozialphilosophie und Leiter der westfälischen IVR-Sektion, der bei der feierlichen Preisübergabe in Münster die Laudatio hielt, verbindet ihn eine langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit. In seinem Festvortrag berichtete Prof. Topornin über aktuelle Forschungen in dem von ihm geleiteten Institut für Staat und Recht und über den derzeitigen Entwicklungsstand der neugen Akademischen Rechtsuniversität in Moskau.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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