Physik: Nature-Paper ausgezeichnet
Jubel in der Arbeitsgruppe „Quantentechnologie und Fundamentalphysik“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU): Ein Paper von Prof. Dr. Stefan Ulmer und seinem Team wurde vom Journal Physics World zum „Top 10 Breakthrough of the year in physics 2025“ gewählt. Die in der Zeitschrift Nature veröffentlichte Studie berichtet über die weltweit erste Realisierung eines Quantenbits aus Antimaterie.
Unter dem Titel „Coherent Spectroscopy with a Single Antiproton Spin“ (DOI: 10.1038/s41586-025-09323-1) beschreiben die Physikerinnen und Physiker die BASE-Kollaboration am europäischen Kernforschungszentrum CERN, wie sie erstmals ein einzelnes Antiproton – das Antimateriependant des Protons – fast eine Minute lang kontrolliert zwischen zwei Spin-Quantenzuständen hin- und herpendeln lassen konnten.
Motivation zu den Messungen, bei denen die „kohärente Spin-Quantenübergangsspektroskopie“ zum Einsatz kam, sind Tests der Materie-Antimaterie-Symmetrie. Die Forschenden wollen ermitteln, ob sich Materie und Antimaterie exakt gleich verhalten oder ob es doch winzige Unterschiede zwischen ihnen gibt. Sollte es einen Unterschied geben, hätte dies erhebliche Auswirkungen auf die moderne Physik, hängt damit doch auch das Verständnis von der Entstehung des Universums zusammen.
Stefan Ulmer, Sprecher der BASE-Kollaboration und Physikprofessor an der HHU, sagte zu der Veröffentlichung: „Dies ist ein Meilenstein, der künftig deutlich präzisere Tests grundlegender physikalischer Symmetrien ermöglichen wird.“
Die Auszeichnung Top 10 Breakthrough of the year in physics 2025
Jedes Jahr stellt das Journal Physics World (IOP) die international anerkannte Liste „Top Ten Physics Breakthroughs of the Year“ zusammen. Darin finden sich die wissenschaftlichen Entdeckungen, die die Redakteure von Physics World als die bedeutendsten Erkenntnisse und Meilensteine in der Experimentalphysik des vergangenen Jahres werten.
Prof. Ulmer: „Ich bin unglaublich glücklich über diese Auszeichnung, und dass wir es am BASE-Experiment geschafft haben, eine Methode zu demonstrieren, die als so herausragend angesehen wird. Unsere Vision ist nun, diese kohärente quantenaufgelöste Messmethode zur Anwendung zu bringen und damit die Präzision unserer Messungen um zwei bis drei Größenordnungen zu verbessern, was am Ende hier in den Laboren der HHU stattfinden soll.“
Weitere Informationen: https://physicsworld.com/a/top-10-breakthroughs-of-the-year-in-physics-for-2025-...
https://www.hhu.de/die-hhu/presse-und-marketing/aktuelles/pressemeldungen-der-hh...
Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Stefan Ulmer (ganz rechts) vor der Antimatter-Factory am CERN in Genf.
Copyright: BASE-Kollaboration
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Physik / Astronomie
überregional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch

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