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18.12.2025 13:53

EU-finanziertes VACCELERATE-Projekt erfolgreich abgeschlossen und positiv bewertet

Eva Schissler Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Ein von der Health and Digital Executive Agency (HaDEA) beauftragtes unabhängiges Expertengremium bescheinigt dem vierjährigen Projekt unter Kölner Koordination einen erfolgreichen Beitrag zur Vorbereitung auf künftige Pandemien. Besonders das Register für Interessierte an klinischen Impfstoffstudien, das Netzwerk von Studienzentren und der Trainingskurs für medizinisches Fachpersonal werden über das Ende des Projekts hinaus Bestand haben.

    Das von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt VACCELERATE zur Beschleunigung der Impfstoffentwicklung, das unter der Leitung des Instituts für Translationale Forschung am Exzellenzcluster für Alternsforschung CECAD der Universität zu Köln koordiniert wurde, ist nach vierjähriger Laufzeit erfolgreich abgeschlossen. Im Auftrag der Health and Digital Executive Agency (HaDEA), die EU-Programme im Auftrag der Europäischen Kommission umsetzt, bewerteten unabhängige Expertinnen und Experten das Projekt. Dem „General Project Review Consolidated Report“ nach fällt die Gesamtbewertung des Projekts positiv aus. Die wesentlichen Ziele und Meilensteine wurden erreicht und Strukturen geschaffen, die die europäische Impfstoff- und Pandemieforschung langfristig stärken werden.

    Von Januar 2021 bis Januar 2025 wurde VACCELERATE unter der Koordination von Professor Dr. Oliver A. Cornely, Infektiologe an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln, durchgeführt. Die Projektleitung lag bei Dr. Kerstin Albus.

    Gemeinsam mit mehr als dreißig Partnerinstitutionen aus ganz Europa entstand ein paneuropäisches Studiennetzwerk aus 525 Zentren, das Impfstoffstudien beschleunigt und koordiniert. Ein weiteres Ergebnis ist das einzigartige europaweite Freiwilligenregister v-reg mit über 100.000 Registrierungen, das den Einschluss von Studienteilnehmenden erleichtert und das Bewusstsein für die Bedeutung klinischer Forschung stärkt. Darüber hinaus wurden harmonisierte Protokolle, standardisierte Datenstrukturen und neue Trainingsangebote wie der „Online Study Nurse Course“ entwickelt. Dieser vermittelt Study Nurses die fachliche und praktische Expertise, um klinische Studien professionell durchzuführen, und qualifiziert sie, in ihrer Schnittstellenrolle zwischen Ärzt*innen, Patient*innen, Sponsor*innen, Studienzentren und Ethikkommissionen zu agieren.
    Die unabhängigen Expertinnen und Experten heben hervor, dass insbesondere v-reg, das europaweite Site Network und der Study Nurse Course als Innovationen mit Marktpotenzial bewertet werden. Diese Leistungen sind auf der Plattform des EU Innovation Radar veröffentlicht worden.

    Professor Cornely sagt: „Mit VACCELERATE ist es uns gelungen, ein belastbares Rückgrat für die Impfstoffforschung in Europa zu schaffen. Das Projekt hat nicht nur während der Pandemie wichtige Erkenntnisse geliefert, sondern eine Infrastruktur etabliert, die künftige Impfstoffentwicklungen erheblich beschleunigen wird.“

    VACCELERATE untersuchte COVID-19-Impfstoffe in verschiedenen Altersgruppen – von älteren Erwachsenen über die allgemeine Bevölkerung bis hin zu Kindern mit vorhandener Immunität. Während der Schwerpunkt auf SARS-CoV-2 lag, dienen die gewonnenen Erfahrungen auch der schnellen Reaktion auf neue oder besonders bedrohliche Infektionskrankheiten.

    Dr. Albus fügt hinzu: „Die Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen aus ganz Europa hat gezeigt, wie entscheidend koordinierte Strukturen und standardisierte Prozesse für den Erfolg klinischer Forschung sind. Wir freuen uns, dass die unabhängigen Expertinnen und Experten unsere Arbeit so deutlich bestätigen und die Integration unserer Ergebnisse in die künftige europäische Pandemie-Preparedness-Struktur empfiehlt.“

    Mit VACCELERATE haben die Universität zu Köln und ihre Partner eine dauerhafte europaweite Forschungsinfrastruktur für Impfstoffstudien aufgebaut. Der Prüfbericht empfiehlt, dass die erarbeiteten Strukturen künftig in die neue europäische Pandemie-Preparedness-Struktur, die EU Pandemic Preparedness Partnership und den EU Vaccine Hub integriert werden sollen. Damit wird das Projekt weit über seine Laufzeit hinaus einen zentralen Beitrag zur Stärkung der europäischen Forschungslandschaft und zur internationalen Pandemievorsorge leisten.

    Das Projekt wurde aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm HORIZON 2020 der Europäischen Union gefördert (Fördervereinbarung Nr. 101037867).


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Professor Dr. Oliver A. Cornely
    +49 221 478 85523
    oliver.cornely@uk-koeln.de


    Weitere Informationen:

    https://Innovation radar > Innovation > European volunteers registry
    https://Innovation radar > Innovation > Clinical trials sites network in Europe for Phase 2 & 3 clinical development.
    https://Innovation radar > Innovation > Nurses course on clinical trials conduct
    https://Volunteer registry v-reg


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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