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07.10.2004 00:00

Tagung zur Sturzprophylaxe in Osnabrück: Vermeidung von Stürzen und deren Folgen

Lidia Uffmann Geschäftsbereich Kommunikation - Presse- und Informationsstelle
Fachhochschule Osnabrück

    An der Fachhochschule Osnabrück führt das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) in Kooperation mit dem Deutschen Pflegerat die 4. Konsensus-Konferenz zum Thema Sturzprophylaxe durch.

    Während der eintägigen Konferenz, die am 13. Oktober unter der Leitung von Prof. Dr. Doris Schiemann, Pflegewissenschaftlerin an der Fachhochschule Osnabrück, stattfindet, wird ein wissenschaftlich fundierter Entwurf des Expertenstandards zum Thema Sturzprophylaxe der Fachöffentlichkeit vorgestellt, diskutiert und förmlich verabschiedet. Eine namhafte Expertenarbeitsgruppe hat einen Expertenstandard entworfen, der auf nationalen und internationalen Forschungsergebnissen der letzten 25 Jahre basiert.

    Die Entwicklung des nationalen Expertenstandards zur Sturzprophylaxe zielt darauf ab, Stürze und Sturzfolgen zu vermeiden, indem ursächliche Risiken und Gefahren erkannt und nach Möglichkeit minimiert werden. Dieses Ziel ist nicht durch eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit, sondern vielmehr durch die Erhaltung oder Wiederherstellung einer größtmöglichen Mobilität von Patienten zu erreichen. Studien zufolge stürzen mehr als 50 Prozent der in Krankenhäusern und Altenheimen lebenden Personen. Bei 5 bis 15 Prozent sind teilweise schwere Verletzungen wie Knochenbrüche zu verzeichnen. Als langfristige Folgen sind vorrangig bei alten Menschen Einschränkungen der Selbständigkeit und deutliche Beeinträchtigungen der Lebensqualität zu beobachten. Um den pflegerischen Beitrag an einer angemessenen Betreuung sturzgefährdeter Personen zu verbessern, ist aus Sicht des DNQP ein gezieltes professionelles Vorgehen unter Einbeziehung der Patienten- und Bewohnerperspektive von entscheidender Bedeutung.

    Die Veranstaltung ist mit über 600 angemeldeten Teilnehmern ausgebucht. Die Mehrzahl bilden Pflegekräfte aus allen Bereichen der Gesundheitsversorgung. Aber auch Ärzte, Vertreter von Spitzenorganisationen und Verbänden des Gesundheitswesens und Verbraucherschützer nehmen an der Konferenz teil. Mit Hilfe des Expertenstandards wollen sie gemeinsam Klarheit über den spezifischen Beitrag und Verantwortung der Pflege bei der Sturzprophylaxe schaffen.

    Die 4. Konsensus-Konferenz ist Teil eines vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projektes des DNQP an der Fachhochschule Osnabrück zur Entwicklung, Konsentierung und Implementierung von fünf Expertenstandards in der Pflege. Es sind: "Dekubitusprophylaxe", "Entlassungsmanagement", "Schmerzmanagement", "Sturzprophylaxe" und "Kontinenzförderung". Die ersten drei Expertenstandards konnten bereits im Rahmen von Modellprojekten erfolgreich in der Praxis umgesetzt werden.

    Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie unter Tel.: 0541/969-2004, E-Mail: j.schemann@fh-osnabrueck.de oder www.dnqp.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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