Viele Menschen erlebten die "sexuelle Revolution" in den 1960er-Jahren als eine Befreiung. Doch für eine Personengruppe hat sich seitdem wenig geändert: Patienten mit sexuellen Störungen fällt es nach wie vor meist schwer, sich dem Arzt gegenüber zu artikulieren - und umgekehrt geht es vielen Medizinern genau so.
Darauf weisen die Würzburger Professoren Gerhardt Nissen und Herbert Csef im Vorfeld einer Tagung über Sexualstörungen hin. Unterteilt werden diese Störungen in drei Gruppen: Weniger häufig sind Fälle von Perversionen - wie Exhibitionismus oder Masochismus - sowie Probleme mit der eigenen Geschlechtsidentität (Transsexualismus). Die allermeisten Patienten mit Sexualstörungen leiden unter Impotenz oder Orgasmusproblemen.
Doch eine Gemeinsamkeit haben alle diese Patienten: "Die von Sexualstörungen betroffenen Menschen finden, wenn sie das wünschen, oft nur schwer Ratgeber oder erfahrene Therapeuten", so die Würzburger Mediziner. Es sei darum kein Wunder, dass in dieser Hinsicht sogar von einem Versorgungsnotstand gesprochen wird.
Die Tagung "Sexualstörungen: Ursachen, Diagnose, Therapie" will versuchen, einen Überblick über den Forschungsstand und die Behandlungsmöglichkeiten zu geben. Sie findet am Freitag und Samstag, 22. und 23. Oktober, im Hörsaal der Uni-Nervenklinik in der Füchsleinstraße 15 statt. Veranstalter ist das Psychotherapeutische Kolleg Würzburg.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Herbert Csef, Medizinische Poliklinik der Uni Würzburg, T (0931) 201-70220, Fax (0931) 201-70730, E-Mail:
csef_h@klinik.uni-wuerzburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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