Münster wird ab April kommenden Jahres Standort des größten Krebsregisters in Europa. Für den geplanten Aufbau eines landesweiten Krebsregisters für Nordrhein-Westfalen will die Landesregierung auf die guten Erfahrungen im Regierungsbezirk Münster zurückgreifen. Einem entsprechenden Gesetzentwurf von Landesgesundheitsministerin Birgit Fischer hat das Düsseldorfer Kabinett am Donnerstag, 14. Oktober 2004, zugestimmt.
Wissenschaftlicher Leiter des Krebsregisters ist Prof. Dr. Hans-Werner Hense vom Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster. "Die Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen als Träger und die Universität Münster haben in ihrer Zusammenarbeit den Aufbau des Krebsregisters für den Regierungsbezirk Münster stark nach vorn gebracht. In den über 15 Jahren, die das Krebsregister in seiner jetzigen Form existiert, ist eine Menge Expertise zusammengekommen", so Prof. Hense. Basierend auf diesen Erfahrungen und denen anderer Bundesländer haben er und seine Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium den Gesetzentwurf erarbeitet.
Im Regierungsbezirk Münster besteht bereits seit 1985 ein bevölkerungsbezogenes Register, in dem mittlerweile 90 Prozent aller neuen Krebsfälle erfasst werden. Daher soll Münster jetzt auch Standort für das neue Krebsregister für ganz Nordrhein-Westfalen sein, das am 1. April 2005 seine Arbeit aufnehmen wird. Alle gesichert diagnostizierten Krebserkrankungen in Nordrhein-Westfalen werden in dem erweiterten Register flächendeckend erfasst. Durch eine detaillierte Datenerhebung aller Krebsarten wird die Basis für neue Erkenntnisse über Krebserkrankungen und neue Wege in Früherkennung, Behandlung und Nachsorge geschaffen. Um dies leisten zu können, sind dem Krebsregister in Münster eine Verdopplung der Mitarbeiterzahl sowie zusätzliche Räume zugesagt worden.
Nach Angaben der Landesregierung erkranken in Nordrhein-Westfalen jährlich 85.000 Menschen neu an Krebs. Mehr als 45.000 Frauen und Männer sterben landesweit in jedem Jahr an dieser Krankheit. Damit sind Krebserkrankungen - nach Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems - die zweithäufigste Todesursache.
http://medweb.uni-muenster.de/institute/epikrebs/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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