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19.10.2004 14:42

Historiker-Tagung in der Villa Vigoni über Katholizismus und Diktatur in Italien und Deutschland

Dr. Ulrich Engler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Unter dem Titel "Katholizismus und die Herausforderung der Diktatur in Italien und Deutschland 1918-1945" treffen sich unter der Leitung des Stuttgarter Professors Wolfram Pyta 28 deutsche und italienische Historikerinnen und Historiker vom 4. bis zum 6. November 2004 zum dritten "Dialog der Historiographen" in der Villa Vigoni in Italien.

    Seit Jahrzehnten wird die Frage kontrovers diskutiert, wie sich Katholiken, wie sich Kirchenvolk, Klerus und insbesondere der Papst gegenüber den Diktaturen der Faschisten und der Nationalsozialisten verhielten. Ist die katholische Ablehnung des Nationalsozialismus als originärer Widerstand zu werten oder als Teil einer antimodernistischen Selbstbehauptung? Wie steht es demgegenüber um die italienischen Katholiken und den Faschismus? Und wie stark war der Antisemitismus auch unter Katholiken verbreitet? Alte und neue Fragen im Lichte neuer Erkenntnisse zu betrachten, überkommene und neue Zugangsweisen anzuwenden, dabei die noch immer vorherrschende Begrenzung auf die nationalgeschichtliche Perspektive zu überwinden, ist ein zentraler Aspekt dieser Tagung.
    Besondere Bedeutung besitzen die neuen Quellen aus den Vatikanischen Archiven, deren Tore sich der Forschung für das Pontifikat Pius' XI. (1922-1939) erst jüngst geöffnet haben. Die dort forschenden Wissenschaftler werden auf dem Kongress von ihren Arbeiten und Funden berichten, die allseits bereits auf großes öffentliches Interesse stoßen und nun von der Fachöffentlichkeit diskutiert werden.
    Die Villa Vigoni am Comer See dient als deutsch-italienisches Kulturzentrum und Dialogforum. Es geht aus dem testamentarischen Vermächtnis hervor, das Don Ignazio Vigoni Medici di Marignano als letzter, selbst kinderloser Nachkomme einer wohlhabenden deutsch-italienischen Familie der Bundesrepublik Deutschland 1983 vermacht hat.
    Die Tagung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und von Prof. Dr. Wolfram Pyta, dem Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Geschichte an der Universität Stuttgart, geleitet.
    Kontakt
    Prof. Dr. Wolfram Pyta, Historisches Institut, Abteilung Neuere Geschichte
    Tel. 0711/121-3450; Fax 0711/121-2757
    e-mail: wolfram.pyta@po.hi.uni-stuttgart.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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