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25.10.2004 13:00

Neubau Geowissenschaften in Frankfurt - Preisgericht vergibt zweimal zweiten Preis

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Minister Udo Corts übergibt Preise / Zweiwöchige Ausstellung eröffnet

    FRANKFURT. Das Votum des Preisgerichts unter Vorsitz von Prof. Rainer Mertes aus Stuttgart/Berlin war eindeutig - und doch geteilt, denn das Preisgericht kürte zwei zweite Sieger des Realisierungswettbewerbs Neubauvorhaben Geowissen- schaften und der Werkstattzentrale auf dem Campus Riedberg.

    In seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag würdigte das Fachgremium die Entwürfe der ArGe Architekten Kanzler, Broghammer, Jana und Wohlleber aus Waldkirch und des Atelier d'architecture Chaix & Morel et associés aus Paris mit einem jeweils mit 38.000 Euro dotierten zweiten Preis. Das Gremium empfahl, mit beiden Preisträgern Verhandlungen über eine weitere Bearbeitung des Projektes aufzunehmen, was zeitnah geschehen soll. Auf den knappen zeitlichen Rahmen wies Minister Udo Corts hin, der die Preise übergab. Bis Ende 2006 müssen die Räumlichkeiten am bisherigen Standort der Geowissenschaften an der Senckenberganlage geräumt werden.

    Ein mit 21.000 Euro dotierter dritter Preis ging an KSP Engel und Zimmermann, Frankfurt; Bär, Stadelmann & Stöcker Architekten aus Nürnberg wurden mit dem mit 14.000 Euro dotierten vierten Platz ausgezeichnet. Überdies beschloss das Preisgericht den Ankauf von drei weiteren Entwürfen, die Ankaufsumme beträgt jeweils 9.000 Euro.

    Die ArGe Architekten Waldkirch lieferten einen Entwurf, der die Grundidee der Blockrandschließung mit einer weitgehend geschlossenen Front zur Altenhöferallee aufgreift und durch Platzierung des städtebaulich wie funktional gelungenen Werkstattgebäudes die Lücke zur benachbarten Physik auf überzeugende Weise schließt. Gewürdigt wurde der großzügige Haupteingang, der den Campusbereich über eine Eingangshalle zur Altenhöferallee öffnet. Die herausgehobene Lage der übersichtlich angelegten Hörsäle und Seminarräume markiert den Haupteingang sinnfällig und ermöglicht vielfältige Blickbeziehungen zur City. Das Gebäude ist nach Südosten bis zum 2. OG geöffnet und schafft so eine Verbindung zu einem großzügigen, dreiseitig umschlossenen Atrium. Die kompakte Bauweise und die Platzierung der Werkstatt an der Altenhöferallee schaffen große Entwicklungsmöglichkeiten für die westliche Freifläche. Das Bauwerk unterschreitet die vorgegebene Fläche um vier Prozent. Die Jury hob das gut organisierte, funktionale Konzept hervor, regte allerdings hinsichtlich Fassadengestaltung und Einbindung des Atriums eine Optimierung an.

    Bei dem Entwurf des Pariser Büros überzeugte die klare Gesamtlösung von Gebäude und Erschließung, wobei eine vorgelagerte Terrasse als schönes Detail hervorgehoben und die gemeinsame Zufahrt Physik / Geowissenschaften als sehr ökonomisch gelobt wurde. Die unterschiedlichen Bauteile werden durch mäanderartig-gedrehte Innenhöfe reizvoll akzentuiert; die natürliche Belichtung der Räume ist sehr gut gelöst. Die innere Erschließung ist klar, konsequent, logisch und durchdacht; die Nutzungsanforderungen werden nahezu zielgenau nachgewiesen. Dagegen erschien das 'ineralische Konzept' der Außenhaut der Jury als gewagt. Die vorgeschlagenen Materialien, unter anderem Stampflehm, wirkten überraschend und bedürften näherer Detaillierung und Erläuterung.

    Wissenschaftsminister Udo Corts unterstrich, dass die im Jahr 2000 beschlossene Neustrukturierung und Konzentration der Geowissenschaften in Südhessen (Frankfurt, Darmstadt) ein erfolgreiches Beispiel für die angestrebte Profilbildung und Kooperation der Hochschulen sei. "Mit dem Neubau der Geowissenschaft am Riedberg werden die Studiengänge an einem Standort gebündelt und damit die wesentlichen Voraussetzungen geschaffen, ein attraktives, leistungsfähiges und zukunftsweisend ausgestattetes Lehr- und Forschungsangebot mit bundesweiter Bedeutung aufzubauen", sagte Corts. An der Universität Frankfurt entstehe somit ein umfassender geowissenschaftlicher Schwerpunkt, dessen fachliche Differenzierung eine hohe Anziehungskraft für Studierende und Wissenschaftler entfalten werde.

    Präsident Prof. Rudolf Steinberg würdigt das Ergebnis des Wettbewerbs als weiteren wichtigen Schritt im Rahmen der Standortneuordnung der Universität "Ich bin überzeugt, dass die Entwürfe eine qualitätvolle Ergänzung an einem prominenten Standort des Campus Riedberg bilden und zugleich eine Abrundung der auf dem Campus Riedberg bereits vorhandenen Bebauung, insbesondere dem benachbarten Neubau Physik, darstellen.

    Die Modelle der preisgekrönten und angekauften Entwürfe so wie der weiteren zehn in die engere Wahl gekommenen Vorschläge sind vom 25. Oktober bis 8. November 2004 im Erdgeschoss des Labsaals, Alte Mensa, Bockenheimer Landstraße 121, Montag bis Freitag jeweils 13 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 12 bis 18 Uhr, zu besichtigen.

    Dem Fachpreisgericht unter Vorsitz von Prof. Rainer Mertes, Architekt, Stuttgart/Berlin, gehörten Prof. Dr.-Ing. M. Norbert Fisch, Marion Hammer-Frommann, Dieter v. Lüpke und Prof. Matthias Sauerbruch an. Sachpreisrichter waren Prof. Dr. Gerhard Brey, Prof. Dr. Ulrich Schmidt und Prof. Dr. Rudolf Steinberg, alle Universität Frankfurt sowie Günter Schmitteckert, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden.

    Kontakt: Peter Rost, Bevollmächtigter des Präsidiums für die Standortneuordnung Tel: 798 23836; E-Mail: rost@pvw.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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