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04.11.2004 13:06

Wie sich China in die Welt integriert

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    "China und die Wahrnehmung der Welt" ist das Thema einer wissenschaftlichen Konferenz der Deutschen Vereinigung für China-Studien vom 12.-14.11.2004. Als Tagungsort wurde die Universität Leipzig gewählt, an der in diesem Jahr das Jubiläum 90 Jahre Ostasiatisches Seminar als erste derartige Einrichtung an einer deutschen Universität zu feiern ist.

    Gegenwärtig erleben wir China als Land der Quantensprünge - mit
    einer Dynamik, die in der Menschheitsgeschichte ihresgleichen
    sucht. Dabei wird immer deutlicher, wie die Entwicklung dieses
    riesigen Landes - seiner Exportkraft, seiner Märkte, aber auch
    seines Energie-, Rohstoff- und Getreidebedarfs - in steigendem
    Maße die Welt als Ganzes und damit auch unser Leben in
    Deutschland beeinflusst. Damit wird die Frage, wie sich China in die Welt
    integriert, zu einem zentralen Anliegen sinologischer Forschung.

    Das Thema der Konferenz ist auf Grund seiner Vielschichtigkeit
    hervorragend geeignet, verschiedene Perspektiven und damit
    Wissenschaftler unterschiedlicher Ausrichtung zur Diskussion
    zusammenzuführen. So hat die Thematik neben einer modernen
    auch eine traditionelle Dimension: In der Tradition sich als Inbegriff
    menschlicher Zivilisation verstehend, wandelte sich beim Übergang zur
    Moderne das Selbst- und Fremdverständnis Chinas - im Sinne der Akzeptanz,
    als Staat unter Staaten zu existieren. Wie wir wissen, ging dieser Prozess
    in den letzten hundert Jahren sehr widersprüchlich und problembelastet vor
    sich. Die aktuelle politische Bedeutung dieses Vorgangs zeigt sich in der
    Art und Weise, wie sich China in die Staatengemeinschaft des 21.
    Jahrhunderts integriert.

    Dabei wird aber ''Welt'' nicht allein als politisch-geographischer,
    sondern auch als philosophischer Begriff verstanden - als Begriff
    dessen, was als Wirklichkeit dem Menschen gegenübersteht. So ist
    der besondere Weltzugang des traditionellen chinesischen Denkens
    zu diskutieren, bei welchem das, was uns im Westen als
    widersprüchlich erscheint, im Sinne einer Paradigmen-Koexistenz
    nebeneinander gestellt werden kann. Es gehört zu den zweifellos
    spannenden Fragen, in welcher Weise dieses Muster in der
    modernen politisch-gesellschaftlichen Wirklichkeit Chinas
    perpetuiert wird.

    Die Tagung hat vier Schwerpunkte:

    - Die Wahrnehmung der äußeren geographischen Welt
    - Die Welt als philosophisches Problem
    - Die künstlerisch-ästhetische Wahrnehmung der Welt
    - Die wissenschaftliche Wahrnehmung der Welt.



    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Ralf Moritz
    Telefon: 0341 97-37151
    E-Mail: moritz@uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/~ostasien


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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