Viertes Walter-Hallstein-Symposium am 12. November
FRANKFURT. Seit vier Jahren organisiert die Universität Frankfurt in Partnerschaft mit der Dresdner Bank AG und der Stadt Frankfurt am Main das Walter-Hallstein-Symposium.
Thematisch beschäftigt sich das diesjährige Symposium mit Fragestellungen zur Freiheit, der Sicherheit und des Rechts in Europa. Nach der Osterweiterung zählt die Europäische Union 455 Millionen Menschen und legt damit potenziell ein erhebliches Gewicht auf die (welt)politische Waagschale.
Der Themenkomplex gewinnt daher auch im Hinblick auf die aktuelle weltpolitische Situation an Bedeutung. Wird es den Europäern gelingen, auf diesen Gebieten zu konsensuellen, langfristig tragfähigen, ja beispielgebenden Lösungen zu kommen? Das weltpolitische Gewicht jedenfalls wird künftig davon mitbestimmt werden, ob und wie man sich diesen Fragen nähert und sich einigt.
Im Rahmen des in zwei Blöcken aufgeteilten Symposiums werden Fragen der Zwangsmittel im Recht der Europäischen Union, die Befugnisse der Union auf dem Gebiet des Strafrechts und Möglichkeiten und Grenzen einer europäischen Antiterrorpolitik diskutiert.
Die Auswahl anerkannten Referenten und die Aktualität und Bedeutung des Themas für die Zukunft der Europäischen Union versprechen ein spannendes Kolloquium und eine lebhafte Diskussion - ganz im Sinne und Geist des Namenspaten.
Walter Hallstein. Hallstein war Wissenschaftler, erster Rektor der Universität Frankfurt nach dem II. Weltkrieg und Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Unterhändler bei der Gründung der Europäischen Gemeinschaften und erster Präsident der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft zu einem wesentlichen Faktor der Einigung Europas.
Prof. Manfred Zuleeg, Initiator des Walter-Hallstein-Symposiums, hat nach seiner Emeritierung im Frühjahr 2003 letztmals die Leitung übernommen. Die bisherigen Veranstaltungen des nach dem großen Europäer und hervorragenden Wissenschaftlers benannten Symposiums waren in Wissenschaft und Öffentlichkeit gleichermaßen ein großer Erfolg, der nicht zuletzt dem Engagement von Prof. Manfred Zuleeg zu verdanken ist.
Programm: 'Europa als Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts'
12. November 2004
10.15 Uhr bis 17 Uhr; Festsaal, Casino, IG Hochhaus; Campus Westend, Grüneburgplatz 1
Grußwort: Prof. Rudolf Steinberg, Präsident der Universität Frankfurt
10.30 Uhr: Einführungsreferat
Prof. Tanja Börzel, Universität Heidelberg:
Regieren jenseits des Staates - auch ohne legitimes Gewaltmonopol?
Moderation: Prof. Lothar Borock, Universität Frankfurt
11 bis 13 Uhr: Erster Block
Stephan Bitter, Max-Planck-Institut für Völkerrecht, Heidelberg:
Zwangsmittel im Euro
Dr. Robert Esser, Universität Trier:
Befugnisse der europäischen Union auf dem Gebiet des Strafrechts?
Moderation: Prof. em. Michael Bothe, Universität Frankfurt
14:30 bis 17 Uhr: Zweiter Block
Prof. Klaus Günther, Universität Frankfurt:
Gefahren einer Entgrenzung des Strafrechts?
Prof. Joachim Vogel, Universität Tübingen:
Europäisches Strafprozessrecht: Praxis und Potenzial grenzüberschreitender Anerkennung von Entscheidung der Justiz
Prof. Christoph Gusy, Universität Bielefeld:
Möglichkeiten und Grenzen einer europäischen Antiterrorpolitik
Prof. Thilo Marauhn, Universität Gießen
Grundrechtschutz im Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts
Moderation: Prof. Ulfrid Neumann, Universität Frankfurt
Schlusswort: Prof. em. Manfred Zuleeg, Universität Frankfurt
Kontakt: Prof. em. Manfred Zuleeg / Marjolaine Savat; Fachbereich Rechtswissenschaft, Fax. 069/798-28089, E-Mail: ZEWI@jur.uni-frankfurt.de
http://www.uni-frankfurt.de/zewi
http://www.walter-hallstein-symposium.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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