Der Einsatz blutbildender Stammzellen nach Chemotherapie bösartiger Erkrankungen wird als ein vielversprechendes Behandlungskonzept angesehen. Im Universitätsklinikum Essen, mit seinen Forschungsschwerpunkten Onkologie und Transplantation, wird diesem Konzept zukünftig eine zentrale Bedeutung beigemessen. Die Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum nehmen in diesen Gebieten eine führende Position ein und sind bestrebt, die Forschungsaktivitäten zu verstärken.
Hier bahnt sich nun eine Kooperation mit dem DRK-Blutspendedienst Nordrhein-Westfalen an, der bundesweit größten Einrichtung im Bereich des Blut-spendewesens. Im Dezember 1997 hat der Blutspendedienst eine Stiftung zur Förderung der transfusionsmedizinischen Forschung auf dem Gebiet der zellulä-ren Immun- und Substitutionstherapie gegründet (Karl-Landsteiner-Stiftung). Die Stiftung wurde mit einem Kapital von 2,5 Mio DM ausgestattet. Derzeit konkretisieren sich die Verhandlungen zwischen Universität Essen und dem DRK-Blutspendedienst auf die Errichtung eines An-Instituts.
Auf dem Gelände der Uni-Klinik soll ein Institutsgebäude errichtet werden, in dem einerseits die Grundlagenforschung über hämatopoetische Stammzellen verstärkt und andererseits Verfahren zur Stammzellengewinnung auf High-Tech-Niveau entwickelt und zur Anwendung gebracht werden können. Die Investitionen für dieses Vorhaben werden derzeit in der Größenordnung von 10 Mio DM veranschlagt. An dem Finanzierungskonzept dafür wird noch gearbeitet.
In den Vorstand der Karl-Landsteiner-Stiftung wurden Professor Dr. Norbert Müller, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin, und Dr. Helmut Frenzel, Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Nordrhein-Westfalen, berufen. Von Seiten der Medizinischen Fakultät gehören dem Kuratorium der Stiftung Professor Dr. Hans Grosse-Wilde, Institut für Immunologie, und Professor Dr. Ulrich W. Schäfer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Knochenmarktransplantation, an.
Redaktion: Dr. Sabine Zix, Telefon: (02 01) 1 83-22 17
Weitere Informationen:
Professor Dr. Norbert Müller, Universitätsklinikum Essen, Telefon: (02 01) 7 23-15 51
Dr. Helmut Frenzel, DRK-Blutspendedienst, Telefon: (023 31) 8 07-110
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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