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22.05.1997 00:00

Über den genetisch programmierten Zelltod

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    84/97

    UEber den genetisch programmierten Zelltod

    2000 Herzspezialisten tagen in der Universitaet zu Koeln

    Neueste Untersuchungen haben erheben, dass bei Herzmuskelerkrankungen und schwerstem Herzinfarkt in den untersuchten Herzmuskelzellen des Menschen eine vermehrte Rate an Apoptose nachweisbar ist. Unter der Apoptose wird der genetische programmierte Zelltod verstanden. Dies ist eines der Themen, des internationalen Symposiums Heart Failure '97, das von Professor Dr. Erland Erdmann, Direktor der Klinik III fuer Innere Medizin der Universitaet zu Koeln, und Professor Dr. Wilhelm Remme, Direktor des Instituts fuer Kardiologie der Universitaet Rotterdam, geleitet wird. Zu dem Symposium, das vom 24. bis 27. Mai 1997 in Koeln, Messe-Ost, stattfindet, werden 2.500 Herzspezialisten aus dem In- und Ausland erwartet.

    Neben dem Befund ueber den genetisch programmierten Zelltod wird die Therapie der chronischen Herzinsuffizienz mit Beta-Blockern zusaetzlich zu anderen Arzneimitteln wie Diuretika, Digitalis und ACE-Hemmern eingesetzt. In Deutschland ist diese Therapie fuer die chronische Herzinsuffizienz seit dem 1. April 1997 zugelassen. Nach Auffassung der Symposium-Veranstalter bedarf es bei dieser neuen Therapieform, die in Lehrbuechern immer noch als kontraindiziert bewertet wird, des internationalen Erfahrungsaustausches.

    Gegenstand des Symposiums wird weiterhin die Therapie der chronischen Herzinsuffizienz mit AT1-Rezeptor-Antagonisten anstelle von ACE-Hemmern sein. Nach neuesten Daten einer internationalen Studie scheint die AT1-Rezeptor-Antagonisten-Therapie vorteilhafter zu sein. Im Vergleich zu ACE-Hemmern wiesen die Patienten mit AT1-Rezeptor-Antagonisten-Therapie deutlich bessere UEberlebenschancen auf. UEberraschenderweise wurde auch die Inzidenz des akuten Herztodes gesenkt. Diese ersten zu diesem Thema vorliegenden internationalen Daten sollen auf dem Symposium bewertet und ihre Bedeutung fuer die Therapie eingeschaetzt werden.

    Ausserdem werden viele weitere Neuigkeiten, die auf dem Gebiet der Herzinsuffizienz zu verzeichnen sind, auf diesem Symposium erstmalig vorgestellt und im Kreis von Fachleuten diskutiert werden. Dazu zaehlen auch die von der Europaeischen Gesellschaft fuer Kardiologie autorisierten Richtlinien fuer die Behandlung der Herzinsuffizienz, die rechtzeitig vor der Tagung herausgegeben worden sind. Neu und modern sind die Stellungnahmen zu Frage der Fernreisen und Kontrazeption bei herzinsuffizienten Patienten, der koerperlichen Belastbarkeit und zur medikamentoesen Therapie. Die Richtlinien fuer die Behandlung der Herzinsuffizienz stellen den heutigen Stand der modernen Herzinsuffizienz-Therapie dar und dienen dadurch der Qualitaetssicherung.

    Vier Prozent aller Menschen ueber 70 Jahre leiden an Herzinsuffizienz. Damit ist die Herzinsuffizienz immer noch die haeufigste ernsthafte Erkrankung des Menschen ueberhaupt. An kardiovaskulaeren Erkrankungen sterben in Europa mehr als die Haelfte aller Menschen. Das erste Symposium Heart Failure fand 1995 in Amsterdam statt. Im Jahre 1999 wird es in Goeteburg (Schweden) durchgefuehrt. Die Symposien dienen unter anderem auch der europaeischen Integration der Wissenschaftler auf dem Gebiet der Herzinsuffizienz. Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Fuer Rueckfragen steht Ihnen Professor Dr. Erland Erdmann unter der Telefonnummer 0221/478-4503 und Fax-Nummer 0221/478-6275 zur Verfuegung.

    Fuer die UEbersendung eines Belegexemplares waeren wir Ihnen dankbar.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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