idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.11.2004 07:26

Internationaler Spitzennachwuchs kommt nach Köln

Anneliese Odenthal Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Internationaler Spitzennachwuchs kommt nach Köln

    Dr. Mark Depauw forscht am Seminar für Ägyptologie

    Dr. Mark Depauw ist einer der Preisträger des heute in Berlin verliehenen Sofja Kovalevskaja-Preises. Er hat sich entschlossen, für vier Jahre am Seminar für Ägyptologie der Universität zu Köln, (Geschäftsführender Direktor: Professor Dr. Heinz Josef Thissen) zu arbeiten. Sein Projekt soll alle papyrologischen Quellen (dokumentarische, literarische, sub-literarische) der griechisch-römischen Zeit (332 v. C. - 284 n.C.) in einer zweisprachigen (englisch, deutsch) online-Datenbank erfassen und damit ein Partnerprojekt für die gegenwärtig schon existierenden bzw. weiter entstehenden Datenbanken für die griechischsprachigen Quellen schaffen. Die Kooperation zwischen den Datenverbünden schafft die Basis für die soziolinguistische Analyse der Entwicklung sprachlicher Präferenzen im genannten Zeitraum. Ziel ist ein klareres Bild eines multilingualen und multikulturellen Ägypten.
    Spätestens seit der Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen gibt es in Ägypten ein Nebeneinander von Sprachen, hauptsächlich Ägyptisch (in drei Schriften: hieroglyphisch, hieratisch und das gesprochene Demotisch) und Griechisch als die beherrschende Sprache der Eroberer. Tausende von Texten auf Tonscherben (Ostraka) oder Papyrus, die das trockene Klima bis heute konserviert hat, sind Zeugnisse dieser Situation. Die Mehrzahl der Forscher auf diesem Gebiet sind noch immer graezistische Papyrologen, ihnen steht eine verschwindend geringe Zahl von Demotisten gegenüber (die auch in ihrem "Mutterfach" Ägyptologie immer noch Exoten sind). Dem entpricht das Bild des griechisch-römischen Ägypten, das immer noch stark "griechisch-lastig" ist. Das von Mark Depauw geplante Projekt soll dieser Vereinseitigung entgegenwirken und beiden Papyrologien, graezistische und demotistische, näher zusammenbringen.

    Die für internationale Wissenschaftskontakte zuständige Alexander von Humboldt-Stiftung hat im Jahr 2004 in der Forschung bereits erfolgreiche Spitzennachwuchswissenschaftler aus dem Ausland mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gestifteten Sofja Kovalevskaja-Preis ausgezeichnet. Mit dem nach einer bedeutenden russischen Mathematikerin benannten Preis sollen sich die Preisträger auf ihre hochrangigen und innovativen Forschungen eigener Wahl in Deutschland konzentrieren können und damit die Internationalisierung der Forschung in Deutschland stärken. Der Preis dient dem Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe an einer deutschen universitären oder außeruniversitären Forschungsinstitution und ist einer der zur Zeit höchst dotierten Wissenschaftspreise in Deutschland.

    Dr. Mark Depauw wurde 1968 in Belgien geboren. Er studierte an der Katholischen Universität Leuven (Belgien) und wurde dort 1998 promoviert. Er forschte am University College in Oxford (Großbritannien) und mit einem Humboldt-Forschungsstipendium an der Universität zu Köln. Zuletzt arbeitete Depauw an der Katholischen Universität Leuven.

    Verantwortlich: Anneliese Odenthal

    P.S. Ein Digitalfoto von Dr. Depauw kann in der Pressestelle, Telefon 470-5602 oder E-mail odenthal@uni-koeln. angefordert werden.

    Für Rückfragen steht Ihnen Professor Dr. Thissen unter der Telefonnummer 0221/470-2562, der Fax-Nummer 0221/470-5079 und der Emailadresse: heinz.thissen@uni-koeln.de zur Verfügung.

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi/.


    Bilder




    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).